Adidas bekommt Zölle besser in den Griff
Die US-Zollpolitik belastet international tätige Konzerne stark, doch Adidas kann die Folgen durch Umleitung von Produktion und Warenströmen abmildern.

Die US-Zollpolitik reisst international agierenden Konzerne tiefe Finanzlöcher in die Kassen. Der Sportartikelkonzern Adidas hat die Produktion und Warenströme umgeleitet – und kann die Auswirkungen so halbwegs lindern.
Für das laufende Jahr rechnet Konzernchef Bjørn Gulden nur noch mit Einbussen in Höhe von rund 120 Millionen Euro. Zuvor waren die Franken von einem Negativeinfluss im Wert von 200 Millionen Euro ausgegangen. Der Grossteil werde dabei im vierten Quartal auflaufen.
Adidas passt Preise selektiv an
Adidas habe dabei bislang nur selektiv die Preise für einige neue Produkte in den USA erhöht, sagte Gulden am Mittwoch. Man habe versucht, die Produktion so zu steuern, dass die jeweiligen Märkte aus Ländern beliefert würden, die jeweils möglichst niedrige Zoll-Vorgaben haben. So werde der wichtige chinesische Markt zunehmend aus eigener Fertigung bedient.
Dennoch werde die Belastung durch die US-Zollpolitik im kommenden Jahr zunehmen, schätzt Gulden. Völlig offen sei die Frage, wie sich die Zölle indirekt auswirkten – etwa durch geringere Kaufkraft aufgrund steigender Inflation und durch mögliche Rabattschlachten im Handel.














