Nachdem ABB verkündet hat, die Stromnetzsparte an Hitachi aus Japan zu verkaufen, freue er sich CEO Ulrich Spiesshofer auf ein Treffen mit Shinzo Abe.
Ulrich Spiesshofer am WEF.
Ulrich Spiesshofer trifft am diesjährigen WEF auf mehrere internationale Politiker. - keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Ulrich Spiesshofer trifft am WEF auf Brasiliens Präsidenten Jair Bolsonaro.
  • Laut dem ABB-Chef fehlt es in diesem Jahr nicht an hochkarätigen Gäste.

ABB-Chef Ulrich Spiesshofer trifft am diesjährigen Weltwirtschaftsforums in Davos sowohl den japanischen Premierminister Shinzo Abe als auch den brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro.

Nachdem der Industriekonzern kurz vor Weihnachten verkündet hat, die Stromnetzsparte an Hitachi aus Japan zu verkaufen, freue er sich auf ein Treffen mit Abe am Mittwoch, sagte Spiesshofer in einem Interview mit Keystone-SDA heute Dienstag am World Economic Forum (WEF).

80 Prozent der grössten Sparte des Schweizer Konzerns geht an das japanische Konglomerat, knapp 20 Prozent behält ABB. Die Transaktion bewertet die Sparte mit rund elf Milliarden US-Dollar (knapp 11 Milliarden Franken). Zudem treffe er am «International Leaders Business Council» heute Dienstagnachmittag auf Bolsonaro.

Den Puls der Welt spüren

Das WEF sei eine fantastische Plattform, um sich mit Kunden, Vertretern der wesentlichen Regierungen der Welt, Mitbewerbern und Wissenschaftlern auszutauschen. «Für jemanden wie mich, der ein globales Unternehmen führt, ist es eine gute Gelegenheit zum Anfang des Jahres, den Puls der Welt zu spüren.» Er sei dann für das Jahr wieder neu gerüstet.

Auf die Frage, ob er enttäuscht sei, dass US-Präsident Donald Trump seine Teilnahme abgesagt hat und auch sonst kein US-Vertreter der Regierung vor Ort ist, sagte er lediglich, immer mal wieder sei das eine oder andere Land stärker vertreten. Und auch in diesem Jahr fehle es seiner Ansicht nach nicht an hochkarätigen Gästen.

Kerngeschäft Digitalisierung

Die diesjährige Forumswoche steht unter dem Motto «Globalisierung 4.0: Eine globale Architektur im Zeitalter der vierten industriellen Revolution gestalten». Was die vierte industrielle Revolution angeht, wolle ABB führend sein, betonte Spiesshofer. Mit den Veränderungen im Dezember 2018 habe man sich klar aufgestellt, um sich «ganz sauber» auf die digitalen Industrien zu konzentrieren.

Gleichzeitig mit dem Verkauf des Stromnetzgeschäfts hatte ABB die verbleibenden Sparten dahingehen neu ausgerichtet.

Das WEF-Treffen wurde heute Dienstagvormittag offiziell eröffnet und läuft noch bis Freitag. Mehr als 3000 Teilnehmer aus der Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sind in den Bündner Bergen zusammengekommen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

WeihnachtenShinzo AbeWEFABBDonald Trump