In Huttwil BE ist ein Mammutpark geplant

In der letzten Eiszeit lebten in der Region Huttwil BE Mammuts. Das beweisen Zahn- und Knochenfunde aus der Zeit des ersten Weltkriegs. Der Tourismusverein Pro Regio Huttwil will das nun zu Gunsten der ganzen Region nutzen. «Durch die Ice Age Filme wurde quasi jeder zum Mammut-Fan», sagt Walter Rohrbach, Geschäftsführer des Vereins Pro Regio Huttwil und Gemeindepräsident von Huttwil. 

Dabei mangelt es der Region nicht an touristischen Attraktionen. Goldgraben und Käse herstellen sind nur zwei Beispiele, die Rohrbach nennt. Aber: «Es gibt keine Vernetzung.» Deswegen plant der Verein, die bestehenden Attraktionen durch das Mammut-Thema zu verbinden. Zusätzlich entsteht in Huttwil ein Baumkronenweg.

Rohrbach hofft auf bis zu 225'000 Besucher pro Jahr. Das käme auch der Region zu Gute. Nur ist diese laut Rohrbach noch nicht auf einen Anstieg an Touristen vorbereitet: «Die Hotellerie in der Region ist noch zu schwach. Es ist Potential da, aber zurzeit hätten wir zu wenige Übernachtungsmöglichkeiten.»

Obwohl das Tourismusprojekt 35 neue Stellen schaffen soll, sind nicht alle Huttwiler gleich begeistert vom Mammutland. Rohrbach versteht die Einwände der Bauern, die auf dem Land, wo künftig das Mammutland stehen soll, Landwirtschaft betreiben. Er findet aber: «Das hier ist Bauzone und das Land ist reserviert für Industrie und touristische Attraktionen. Damit muss man einfach leben können.»

Ob das Baurecht am Land an den Verein Pro Regio Huttwil abgegeben wird, zeigt sich am 19. November. Dann stimmt die Huttwiler Bevölkerung daüber ab. Wann der Bau des Projekts bei einem positiven Abstimmungsresultat beginnen soll, ist noch offen.