Die Schweiz ist am heutigen Wahlsonntag ein deutliches Stück grüner geworden. Aber auch weiblicher? «Helvetia ruft!» ist mit den Wahlen zufrieden.
Interview mit Flavia Kleiner der Initiantin von «Helvetia ruft!». - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz wählt am heutigen Sonntag National- und Ständerat neu.
  • Deutlich fällt einerseits der grüne Rutsch aus.
  • Andererseits soll auch der Frauenanteil steigen. Feministinnen sind zufrieden.

Grün, grüner, Wahlsonntag! Alles redet über die grüne Welle, die noch deutlicher das Parlament durch spühlt, als erwartet. Doch neben dem grünen Tsunami, wie man ihn mittlerweile durchaus bezeichnen kann, sollte es auch eine Frauenwahl geben.

Schliesslich stellten sich so viele Frauen zur Wahl, wie noch nie.

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Der Frauenanteil der Kandidierenden nach Kantonen. Am höchsten ist er in Zug mit 49,3%, am tiefsten in Schaffhausen mit 24,1%. - BFS

Massgebend dafür war die Kampagne «Helvetia ruft», mit welcher der Frauendachverband alliance f und die Operation Libero Frauen zum Kandidieren aufriefen. Hat sich der Aufwand gelohnt?

Männer-Bastionen in der Zentralschweiz gesprengt

Für Initiantin Flavia Kleiner definitiv: «Besonders erfreulich ist nur schon die Tatsache, dass sich so viele Frauen mehr präsentiert haben.» In Zahlen: 600 mehr als 2015.

Zudem hätten die Frauen drei der insgesamt sechs Männer-Bastionen gesprengt. Kantone, die noch nie eine Frau nach Bern geschickt haben. «Zug mit einer Grünen Nationalrätin, in Obwalden ebenfalls eine Nationalrätin und eine Ständerätin in Uri.»

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Heidi Z'graggen (CVP) schafft als erste Urnerin den Sprung nach Bern in den Ständerat. - Keystone

Wie hoch die Frauenquote schlussendlich ausfällt, steht noch offen. «Wir hoffen auf mindestens 37 Prozent, auch wenn uns 50 natürlich lieber wären.»

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