Mit der Wirtschaft geht es wieder aufwärts, hält der SGB fest. Nun fordert er, dass sich dies auch im Portmonee der Arbeitnehmer bemerkbar macht.
Lohn- und Rentenproblem: Interview mit Giorgio Tuti, Vize-Präsident SGB. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schweizerische Gewerkschaftsbund SGB hat die konjunkturelle Entwicklung aufgezeigt.
  • Wegen stagnierenden Löhnen hat die Schweizer laut SGB ein Lohn- und Rentenproblem.

«Die Gewerkschaften blicken auf ein kämpferisches Jahr zurück», hält der Schweizerische Gewerkschaftsbund SGB an der heutigen Jahresmedienkonferenz fest. Mit einer grossen Demonstration sei im Herbst ein starkes Zeichen für die Lohngleichheit gesetzt worden und dank eindrücklicher Mobilisierung der Bauarbeiter konnten GAV und Frühpensionierung auf dem Bau verteidigt werden.

Kämpferisch soll es auch im 2019 weitergehen, denn die Schweiz habe ein grosses Lohn- und Rentenproblem. «Obwohl es mit der Schweizer Wirtschaft wieder aufwärts gehe, stagnieren die Löhne der Arbeitnehmer», sagt SGB Vize-Präsident Giorgio Tuti.

Heisst: Unternehmen fahren satte Gewinne ein, während die Arbeitnehmer leer ausgehen. Wegen steigender Krankenkassenprämien und Pensionskassenabgaben bleibt ihnen immer weniger Geld zum Leben.

Stagnierende Löhne schaden dem wirtschaftlichen Aufschwung

Inzwischen weise sogar Deutschland ein stärkeres Lohnwachstum auf, hält Giorgio Tuti fest. «Wenn die Leute Angst haben, dass sie mit dem heutigen Lohn weniger anstellen können als dass es im vergangenen Jahr noch der Fall war, geben sie weniger Geld aus.» Somit gehe es mit der Wirtschaft nicht weiter auf- sondern plötzlich wieder abwärts.

«Im Jahr 2019 wird der SGB die Arbeitgeber gerne daran erinnern, dass der Erfolg ihres Unternehmens auch den Arbeitnehmern zu verdanken ist und dass diese den Erfolg in ihrem Portmonee spüren wollen.»

Interview mit Giorgio Tuti, Vize-Präsident SGB. - Nau
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