In KMU steigt der Anteil von Frauen in der Chefetage – zum Teil sogar frappant. Das zeigt eine Studie des Schweizerischen Gewerbeverbands.
Die Studie des Schweizerischen Gewerbeverbands zeigt: der Anteil von Frauen in der Chefetage ist gestiegen. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schweizerische Gewerbeverband führte eine Studie zur Rolle von Frauen in KMU durch.
  • Resultat: Die Zahl der Frauen in Chefpositionen nimmt – zum Teil sogar frappant – zu.
  • Hingegen ist die Zahl von Frauen in Geschäftsleitungen bei Grossunternehmen rückläufig.
Ad

Die Rolle der Frauen in KMU: Zum 25-jährigen Bestehen des Netzwerks KMU Frauen Schweiz hat der Schweizerische Gewerbeverband (sgv) eine Studie in Auftrag gegeben. Und diese zeigt: Frauen sind in kleineren und mittleren Unternehmen auf dem Vormarsch.

In den letzten fünf Jahren erhöhte sich die Quote der Frauen in der Geschäftsleitung von 26 auf 31 Prozent. Heisst: Fast jede dritte Person in der Chefetage ist eine Frau.

Bei mittelgrossen Unternehmen zwischen 50 und 249 Angestellten ist die Zunahme von Frauen im obersten Kader am frappantesten. Die Zahl steig um 54,7 Prozent.

Hohe Frauenquote in Familienunternehmen

Die Studie, welche von der Uni St. Gallen durchgeführt wurde, bestätigt auch die wichtige Stellung der Frauen in Familienunternehmen. Drei von fünf Angestellten sind weiblich.

Selbstständigkeit ist ein grosses Thema bei erwerbstätigen Frauen in KMU. Die grosse Mehrheit der selbstständigen Frauen leitet ein Unternehmen mit 49 oder weniger Mitarbeitenden.

Grosse Unternehmen hinken hinterher

Die Studie zeigt aber auch: In Grossunternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden ist die Zahl der Frauen in der Geschäftsleitung leicht rückläufig. «Die Politik konzentriert sich vermehrt auf diese Unternehmen», sagt sgv-Direktor Hans-Ulrich Bigler. «In den KMU findet Frauenförderung aber statt – auch ohne Frauenquote und Streikparolen.

Das ganze Interview mit Hans-Ulrich Bigler, Direktor sgv. - Nau

Apropos Streik: Das Netzwerk KMU Frauen Schweiz unterstützt die Anliegen des Nationalen Frauenstreiks am 14. Juni nicht.

Präsidentin Christine Davatz: «Statt auf die Strasse zu gehen, ist es wichtiger sich zu vernetzen. Das fängt schon bei den jungen Frauen an. Sie sollen selbstbewusst eine Karriere starten, ganz nach dem Motto ‹selbst ist die Frau›!»

Das ganze Interview mit Christine Davatz, Präsidentin KMU Frauen Schweiz. - Nau
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

StudieFrauenquoteFrauenförderungHans-Ulrich BiglerStreik