Schlafen oder nicht schlafen, das war in den letzten Wochen in Arosa die grosse Frage. Nun hat Bär Napa endlich die passende Antwort darauf gegeben.
Überwintern: Während sich Arosa für die Wintersaison rüstet, geht Bär Napa in die wohlverdiente Winterruhe. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor wenigen Tage ist Bär Napa von Arosa in die Winterruhe gegangen.
  • Nach zwölf Jahren in Gefangenschaft findet Napa zu seinem natürlichen Verhalten zurück.

Vor knapp einem halben Jahr hat der ehemalige Zirkusbär Napa eine grosse Reise angetreten: 1400 Kilometer hat er von Serbien bis in die Schweiz zurückgelegt. Gereist ist er in der Bärenambulanz der Tierschutz Organisation Vier Pfoten. Für die letzte Strecke in die Berge hoch, hat Napa die Gondel genommen und wurde allein durch seine spektakuläre Anreise zur Sensation und kurz darauf zum Liebling von Arosa.

«Das Arosa Bärenland war diesen Sommer zweieinhalb Monate offen. In dieser Zeit haben wir 35’000 Besucher gezählt. Das hat unsere Erwartungen definitiv übertroffen», sagt Pascal Jenny, Tourismusdirektor von Arosa und  Präsident der Stiftung Arosa Bären. Von einem Kassenschlager will Jenny aber nicht sprechen, der Tierschutz stehe klar im Vordergrund. Aber: «Die vielen Besucher sind existenziell wichtig, schliesslich wird das Arosa Bärenland zu einem grossen Teil durch Eintritte und Spenden finanziert.»

Arosa lässt Napa schlafen

Vor ein paar Tagen hat es sich Napa in seiner Schlafbox gemütlich gemacht und hat die Winterruhe angetreten. Für die Verantwortlichen des Arosa Bärenlandes ist sein tiefes Schnarchen eine wahre Freude: «Napa hat zwölf Jahre seines Lebens in Gefangenschaft verbracht. Dass er nun so schnell zu seinem natürlichen Verhalten zurückfindet, zeigt, dass unser Konzept voll aufgeht», sagt Jenny.

Und weil man schlafende Bären nicht wecken soll, bleibt das Arosa Bärenland über den Winter geschlossen: «Er soll seine Winterruhe in vollen Zügen geniessen können.» Wer so ganz ohne Napa dann aber doch nicht durch den Winter kommt, kann ihm hier beim Schlummern zuhören. Schlaf gut, Napa.

Interview mit Arosa-Tourismusdirektor Pascal Jenny. - Nau
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