Das Misstrauen der Aktionäre prägte die Generalversammlung der UBS. Vor allem die Frankreich-Affäre gab zu reden.
Das Misstrauen der Aktionäre prägte die Generalversammlung der UBS. Vor allem die Frankreich-Affäre gab zu reden. - Nau
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Aktionäre der UBS verweigerten die Décharge für das Top-Management.
  • Nur 42 Prozent stimmten für eine Entlastung.
  • Auch die hohen Löhne der Konzernspitze gaben zu reden.

An der heutigen Generalversammlung der UBS in Basel gab es reichlich Diskussionsstoff. Viel zu reden gab die Milliarden-Busse aus Frankreich vom vergangenen Februar. «Die weisse Weste fehlt», meinte ein älterer Aktionär in seinem Votum.

Misstrauen gegenüber Manager der UBS

Die Aktionäre der UBS stimmten der Décharge für das Management nicht zu. Lediglich 42 Prozent waren für eine Entlastung der Chefriege um CEO Sergio Ermotti.

Somit wäre es weiterhin möglich, die Manager für ihr Handeln rechtlich zu belangen. Direkte Konsequenzen hat der Entschluss aber keine. Eine Ohrfeige ist er aber allemal.

Nicht nur Unverständnis

Aktionär Johannes Wyss hat bei der Frankreich-Affäre ein gewisses Verständnis für die Haltung der Bank. Er finde es eigentlich «einen mutigen Schritt, dass die Bank nicht einfach wieder einen Vergleich versucht hat anzustreben».

Sie versuche stattdessen wirklich die Schuldfrage zu klären. «Wenn wir andere Staaten anschauen, dann müsste die Regierung da schon auch entsprechend Stellung nehmen.»

Führung mit zu hohen Löhnen?

Auch über die Löhne der Chefetage wurde ausgiebig diskutiert. «So viel kann man mit Arbeit gar nicht verdienen», meinte ein Anteilseigner am Rednerpult.

Wyss war selbst Angestellter bei der UBS. Er erinnert sich an die 90er-Jahre, als ein Generaldirektor noch eins bis zwei Millionen Franken verdiente. Dies hätte er damals noch besser nachvollziehen können.

Heute seien die Löhne jedoch «zu hoch». Drei bis vier Millionen für den Chef könne man noch irgendwo nachvollziehen. Doch ein Tageslohn von 45'000 Franken sei «einfach nicht mehr nachvollziehbar».

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Sergio Ermotti