Der Verband der Schweizer Studierendenschaften (VSS) spricht sich für die Miet-Initiative aus. Ein Kommentar von Co-Präsidentin Lea Schlenker.
VSS UNES
Der Verband der Schweizer Studierendenschaften (VSS) sagt JA zur Miet-Initiative. - Twitter/@VSSUNESUSU
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der VSS empfiehlt ein Ja für die Volksinitiative für «mehr bezahlbare Wohnungen».
  • Co-Präsidentin Lea Schlenker rechnet mit einem schwächeren Preisdruck auf Mietwohnungen.
  • Gerade für Studierende seien die hohen Mieten ein Problem.

Am 9. Februar 2020 kommt die Volksinitiative für «mehr bezahlbare Wohnungen» zur Abstimmung vor das Volk. Verschiedene Verbände und politische Parteien sprechen sich für eine Annahme der Initiative aus, unter anderem auch der Verband der Schweizer Studierendenschaften. Für viele Studierende sind die hohen Mietpreise nämlich ein grosses Problem. In Schweizer Hochschulstädten ist es für Studierende oftmals sehr schwierig, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Die Initiative sorgt dafür, dass der Preisdruck auf Mietwohnungen abgeschwächt werden kann.

Lea Schlenker
Lea Schlenker, Co-Präsidentin des VSS-UNES. - Zvg

An den meisten Hochschulstandorten ist die Wohnsituation angespannt: Tiefer Wohnungsleerstand und hohe Mieten bedeuten eine lange Wohnungssuche sowie eine grosse finanzielle Belastung. Nicht nur, aber gerade in Hochschulstädten steigen die Mieten stark an. So sind die Mietkosten seit 2005 um 15% gestiegen. Nach dem Bundesamt für Statistik (2016) macht die Miete durchschnittlich ein Drittel und damit einen grossen Anteil an den Gesamtausgaben einer einzelnen studierenden Person aus.

Finanzielle Selektion über den Wohnraum

Im Extremfall kann der Mangel an bezahlbarem Wohnraum dazu führen, dass Personen aus schwachen finanziellen Verhältnissen kein Studium aufnehmen, oder das Studium nicht abschliessen können. Der VSS aber setzt sich für einen fairen Hochschulzugang ein. Alle Menschen mit dem Interesse und den entsprechenden Fähigkeiten müssen studieren können. Eine finanzielle Selektion über den Wohnraum ist inakzeptabel und gegen die Chancengerechtigkeit.

Es ist nicht gerecht, wenn eine Person, die beispielsweise 700.- an Stipendien pro Monat erhält, diesen ganzen Betrag für ein WG-Zimmer in Zürich ausgeben muss. Diese Initiative wirkt als Ventil auf dem Wohnungsmarkt und sorgt für mehr bezahlbaren Wohnraum. Um die Wohnsituation für Studierende zu verbessern, fordert der VSS die Initiative am 9. Februar 2020 anzunehmen. Ohne bezahlbaren Wohnraum ist die Chance für weniger privilegierte Studierende, ein Studium aufnehmen zu können, nicht gegeben.

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