Klima-Hooligans überschreiten mit Gewaltbereitschaft eine rote Grenze, findet FDP-Kantonsrat André Müller. SP, Grüne und GLP sollen Verantwortung übernehmen.
Schweiz Demonstration zum Klimaschutz
Polizisten räumten die Blockade in Zürich und nahmen 64 Personen vorläufig fest. - DPA
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Das Wichtigste in Kürze

  • FDP-Kantonsrat André Müller ist Direktor bei einer Grossbank.
  • Er begrüsst politisch aktive Jugendliche, kritisiert aber gewaltbereite Klima-Hooligans.

Vergangene Woche haben Klimaaktivisten die Eingänge von verschiedenen Banken versperrt und somit den ordentlichen Betrieb dieser Unternehmen gestört.

Ich habe jeden Respekt vor dem demokratischen Recht auf Demonstration und finde es super, dass viele Jugendliche wieder politisch aktiv sind. Früher haben uns FA 18 und EWR bewegt, heute ist es das Klima.

Dass mich die ganzen Klimademos eher an Occupy Paradeplatz, als an eine Aufforderung zum Dialog zur Rettung des Klimas erinnern, hängt wohl damit zusammen, dass es vielen Aktivisten nicht um Climate Change, sondern Regime Change geht.

Oder wie es ein Sprayer am Aeschenplatz in Basel zusammenfasste: «So wünsche ich mir die Welt: Solidarisch, anarchisch, antirassistisch, queerfeministisch und primitivistisch». Auch damit kann ich leben, jedem seine eigene Meinung.

«Fake News» gehören zum guten Ton

Dass die Aktivisten mit «Fake News» um sich schlagen, gehört heute leider beinahe schon zum guten Ton unter Populisten. Ob man diese glauben will, kann man für sich selbst entscheiden.

Tatsache ist: Die Kunden und Investoren der Banken haben langfristige Ziele. Deshalb wird der Finanzplatz Schweiz den nachhaltigen Weg weiter beschreiten, denn dieser Weg ist nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll.

Dass die Angestellten einer Bank in den Augen einiger Mitbürger keinen Respekt mehr verdienen, ist zwar schmerzhaft, aber nicht neu. Auch damit kann ich leben – genau wie meine 50'000 Kolleginnen und Kollegen allein in Zürich.

Gewaltbereite Aktivisten überschreiten rote Linie

Womit ich aber überhaupt nicht leben kann, ist dass gewaltbereite Aktivisten, die behaupten, sich für das Klima einzusetzen, Freunde und Kollegen mit lautstarken, verbalen und leider auch zum Teil physischen Attacken daran gehindert haben, die Bankgebäude zu betreten. Hier ist für mich die rote Linie überschritten. Ich unterstütze die Polizei und die Staatsanwaltschaft, mit der ganzen Härte des Gesetzes gegen diese Personen vorzugehen.

Darüber hinaus erwarte ich von den linken und grünen Parteien, dass sie ihre Klima-Hooligans zurückpfeifen, nur so können wir den politischen und gesellschaftlichen Weg zusammen weiter beschreiten. SP, Grüne und GLP sind aufgefordert, ihre Verantwortung wahrzunehmen.

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