Im Kanton Bern sind gegen Bundesanwalt Michael Lauber zwei Anzeigen eingegangen. Dabei geht es unter anderem um Begünstigung.
Michael Lauber
Der ehemalige Bundesanwalt Michael Lauber. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Anzeigen sind im Kanton Bern gegen Michael Lauber eingegangen.
  • Dabei geht es um die nicht protokollierten Treffen mit Fifa-Präsident Gianni Infantino.

Gegen Bundesanwalt Michael Lauber sind im Kanton Bern zwei Anzeigen eingegangen. Dabei geht es unter anderem um Begünstigung, weil sich Lauber ausserhalb des Protokolls mit dem Präsident des Weltfussballverbandes Fifa, Gianni Infantino, getroffen haben soll.

Dies geschah zu einer Zeit, als bei der Bundesanwaltschaft mehrere Verfahren gegen die Fifa hängig waren. Der Sprecher der Berner Staatsanwaltschaft, Christof Scheurer, bestätigte auf Anfrage eine Meldung der NZZ vom Samstag über die Anzeigen.

Anzeigen richten sich gegen Lauber und Infantino

Eine erste Anzeige, die vor rund drei Wochen einging, richtete sich gegen Infantino. Er soll den Bundesanwalt zu Amtsmissbrauch, Amtsgeheimnisverletzung und Begünstigung angestiftet haben.

Infantino Fifa
Gianni Infantino ist Präsident der Fifa. - dpa

Am 13. Mai ging eine zweite Anzeige ein, die sich gegen Lauber richtete. Die Anzeigen sind laut Scheurer in Prüfung. «Es geht insgesamt um die Frage, wer letztlich für deren Behandlung zuständig sein wird» schreibt Lauber der Nachrichtenagentur Keystone-sda. Unterdessen liegt der Staatsanwaltschaft noch eine weitere Anzeige vor. Auch sie wird geprüft, wie Scheurer ausführte.

Insbesondere gilt es zu klären, wer die Kompetenz hat zu entscheiden, ob die Anzeige in ein Strafverfahren mündet oder nicht. Ein Präjudiz gibt es dazu nicht. Es ist nicht ausgeschlossen, dass am Ende der Bund und nicht die regionale Staatsanwaltschaft entscheiden wird.

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