Die Anzahl von Auto-Neuzulassungen in der Stadt Zürich ist in den vergangenen Jahren stark gefallen. Doch gleichzeitig wollen die Zürcher mehr PS.
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Immer weniger Zürcherinnen und Zürcher besitzen ein Auto – doch die PS-Anzahl steigt stark an. - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Statistik über neu gekaufte Autos in der Stadt Zürich zeigt eindrückliche Trends.
  • Einerseits kaufen immer weniger Züricherinnen und Zürcher eigene Fahrzeuge.
  • Andererseits haben die gekauften Wagen immer mehr PS.
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In Zürich werden Autos heutzutage nur selten wirklich benötigt: Der öffentliche Verkehr ist gut ausgebaut und bietet einen schnellen Weg in die meisten Ecken des Kantons. Doch für manche Ausflüge oder für schwere Einkäufe ist ein Auto noch immer von Vorteil.

Diese Gedanken spiegeln sich auch in einer Statistik wider, die der «Tagesanzeiger» ausgewertet hat: Es werden neue Fahrzeuge gekauft, allerdings deutlich seltener als früher. In den vergangenen 22 Jahren sank die Anzahl von neu eingelösten Privat-PKWs in Zürich von 6392 auf 3468. Und das, obwohl die Einwohnerzahl konstant steigt.

Besitzen Sie ein Auto?

Diese Daten veröffentlichte «Statistik Stadt Zürich». Der Trend zeigt eindeutig, dass die Jüngeren seltener Autos besitzen: Während zuvor rund 11 Prozent der Menschen unter 30 einen PKW besassen, sind es heute nur noch sechs.

Kurze Wege und soziale Normen

Diesen Negativ-Trend erklärt Wirtschaftspsychologin Corinne Moser gegenüber dem «Tagesanzeiger» folgendermassen: «Die Distanzen zu Läden, sozialen Kontakten und zur Arbeitsstelle sind für viele Menschen in der Stadt tendenziell kurz.»

Alles sei heutzutage «sehr gut mit Tram und Bus erreichbar». Ausserdem würden auch soziale Normen eine Rolle spielen. Wenn man sehe, dass weniger Bekannte ein Auto haben, neige man selbst auch zu dieser Entscheidung.

Zürcher wollen viele Pferdestärken

Gleichzeitig scheinen die Zürcherinnen und Zürcher PS-affiner geworden zu sein. Im Jahr 2012 lag der Anteil von Autos, die mehr als 300 PS hatten, noch bei 3,5 Prozent. Innerhalb der letzten 12 Jahren ist dieser Anteil allerdings auf fast 10 Prozent angestiegen.

Bei Autos, die im vergangenen Jahr gekauft wurden, hatten sogar rund 10 Prozent mehr als 450 PS. Im Mittel stieg die Anzahl von PS seit 2002 um rund 28 Prozent auf 178.

Auch der Anteil der Marken hat sich verändert. Während Porsche am meisten zulegen konnte, gelten vor allem Opel, Nissan und Ford als Verlierer.

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