Zürcher wegen UKW genervt: «Wir haben extra ein DAB-Radio gekauft»
Erst abgeschaltet, nun wiederbelebt: Die Kehrtwende beim UKW-Radio sorgt für Verwirrung und verärgert Radiozürcher.
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Das Wichtigste in Kürze
- Das UKW-Radio kann auch über 2026 hinaus bleiben.
- Die SRG hatte ihr Radio-Angebot bereits Ende 2024 auf DAB+ umgestellt und verlor Hörer.
- Im Nau.ch-Video zeigen sich die Zürcher wegen dem Hin und Her genervt.
Der Entscheid sorgte bei vielen Radiohörerinnen und -hörern für rote Köpfe: Das UKW-Radio sollte per Ende 2024 abgeschaltet werden – endgültig. Die SRG stellte pünktlich um, Privatsender erhielten eine Gnadenfrist bis 2026.
Doch der radikale Schritt hatte Folgen: «SRF 3» verlor bis Oktober ein Viertel seiner Zuhörerinnen und Zuhörer. Für viele war das Umrüsten im Auto schlicht zu teuer, zu umständlich oder gar nicht möglich.
Direkt nach der Umstellung, in den ersten zwei Januarwochen, war es rund eine halbe Million.
Die privaten Sender sahen ihre eigenen Hörerzahlen bereits schwinden – und liefen Sturm gegen die UKW-Abschaltung.
Politischer Kurswechsel
Nach dem Nationalrat hat am Dienstag auch der Ständerat der Rückkehr von UKW zugestimmt.
Mit 21 zu 18 Stimmen bei fünf Enthaltungen fordert er den Weiterbetrieb. Und zwingt den Bundesrat damit gegen dessen Willen, einen Umsetzungsvorschlag zu erarbeiten.
Die SRG lässt offen, ob sie wieder zu UKW zurückkehrt, wie Mediensprecher Nik Leuenberger auf Anfrage von Nau.ch erklärte.
«Komisch, dass Entscheid rückgängig gemacht wird»
Währenddessen zeigt sich die Zürcher Bevölkerung im Nau.ch-Video genervt über das Hin und Her.
Viele wissen nicht mehr, was gilt – und einige, wie die 84-jährige Rea, haben sich eigens ein DAB-Radio angeschafft: «Wir haben extra ein DAB-Radio gekauft. Wir finden es etwas komisch, dass der Entscheid wieder rückgängig gemacht wird», sagt sie.
Und all die DAB-Radios seien für nichts gewesen.
Andere schütteln den Kopf: Der Verlust von Hörerinnen und Hörern sei doch absehbar gewesen: «Man hätte das vielleicht vorher überlegen sollen.»
Eines zeigt sich klar: Das Wechselspiel kommt bei vielen schlecht an. «Wenn man entschieden hat, sollte man dabei bleiben», findet Erland (78).











