Zürcher Türsteher-Prozess: Keine Verwahrung für den Täter

Keystone-SDA

Zürich, 11.03.2020 - 09:12

Das Bezirksgericht Zürich hat am Mittwoch einen 36-jährigen Kampfsportler mit 16,5 Jahren bestraft. Eine Verwahrung sprach das Gericht nicht aus.

Tatort Ecke Langstrasse - Rolandstrasse am Freitag, 12. Februar 2010. Im berüchtigten Zürcher «Chreis-Cheib» wurde im März 2008 der Türsteher der Longstreet Bar mit fünf Schüssen auf offener Strasse hingerichtet. Der mutmassliche Täter, Nicolas B. muss sich heute zwei Jahre nach der Tat, vor dem Obergericht verantworten. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

• Im Zürcher Türsteher-Mordfall kassiert der 36-jährige Täter 16,5 Jahre Freiheitsstrafe.
• Von einer Verwahrung sieht das Bezirksgericht Zürich ab.

Das Bezirksgericht Zürich hat am Mittwoch einen 36-jährigen Kampfsportler mit 16,5 Jahren Freiheitsstrafe bestraft. Eine Verwahrung sprach das Gericht nicht aus. Der Verurteilte hatte im Frühling 2015 auf offener Strasse einen Türsteher erschossen.

Das Bezirksgericht sprach den Schweizer mit kosovarischen Wurzeln der mehrfachen, teilweise versuchten vorsätzlichen Tötung und diverser weiterer Delikte schuldig.

Urteil im Türsteher-Prozess: Der 36-jährige Beschuldigte hatte im Frühling 2015 einen langjährigen Kontrahenten erschossen. (Symbolbild) - Keystone

Er hatte am frühen Morgen des 1. März 2015 einen 30-jährigen Kontrahenten erschossen. Täter und Opfer, ein Kampfsportler und ein Türsteher, verband eine jahrelange Feindschaft.

Auch die beiden Kollegen verurteilt

Die beiden Kollegen des Haupttäters, ein 25-jähriger Türke und ein 35-jähriger Tschetschene, wurden ebenfalls verurteilt. Der Türke erhielt eine teilbedingte Freiheitsstrafe von 3 Jahren und eine bedingte Geldstrafe. Von einer Landesverweisung sah das Gericht ab.

Der Tschetschene kam mit einer bedingten Freiheitsstrafe und einer bedingten Geldstrafe davon.