Zürcher Seefeld: Restaurants erhalten Absagen wegen Baustellen-Chaos
Die Baustellen im Zürcher Seefeld sorgen für Chaos und Absagen. Restaurants wie «Lakeside» und «Fischerstube» kämpfen mit Parkplatzproblemen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Bauarbeiten in Zürichs Seefeld sorgen seit Wochen für Verkehrschaos.
- Besonders betroffen sind davon die anliegenden Restaurants.
- Aufgrund der schlechten Erreichbarkeit müssen sie wiederholt Absagen von Events hinnehmen.
- Ein Betreiber spricht von einem Schaden in Millionenhöhe.
Der Sommer in Zürichs Seefeld ist geprägt von Baggern, Gittern und Sperrungen. Baustellen blockieren Strassen, Kreuzungen und auch Parkplätze. Autofahrer, ÖV-Nutzer und Fussgänger geraten dabei immer wieder an ihre Grenzen.
Auf der Bellerivestrasse zwängen sich täglich über 30'000 Fahrzeuge durch je nur eine Spur. Die Sanierung soll bis Oktober 2026 dauern.
Währenddessen sind Zufahrten abgeschnitten, Fussgänger müssen weite Umwege nehmen und der Verkehr am Feierabend kollabiert regelmässig. Unter dem Baustellen-Chaos leiden vor allem die anliegenden Restaurants.
Restaurants verlieren Gäste
Besonders hart trifft es die Gastronomie am Zürichhorn. Nicolas von Graffenried, Betreiber der «Fischerstube», meldet Absagen von Anlässen. Die letzte trudelte erst für diesen Donnerstag ein mit der Begründung: Es sei unklar, wie man bei all den Baustellen überhaupt zur Fischerstube gelangen solle, berichtet er der «NZZ».
Von einst 117 Parkplätzen sind im Moment nur 28 verfügbar. Diese sind zudem nur stadtauswärts erreichbar. Graffenried nimmt an, dass auch sinkende Temperaturen den Rückgang auf der Terrasse verstärken, sagt aber auch, dass die Dauer der Bauarbeiten eine Herausforderung sei.
Umsatzeinbussen und Personalsorgen
Noch klarer wird Christian Kramer vom «Lakeside», der vom Zürichhorn aus ebenfalls Gäste bewirtet.
Für ihn ist die Situation schlicht eine «Katastrophe». Kramer beziffert den Verlust der vergangenen drei Jahre auf 1,5 Millionen Franken. Geht ein Mitarbeiter, wird er nicht ersetzt.
Der Grund: Gäste sagten wegen unklarer Zufahrten ab. Kramer hofft auf Entlastung, wenn ab November wieder 94 Parkplätze am Zürichhorn offenstehen.
