Zürcher Regierungsrat fordert schweizweite Skigebiet-Schliessung
Wegen der prekären Lage im Gesundheitssystem fordert der Zürcher Regierungsrat die schweizweite Schliessung der Skigebiete.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Spitäler stossen allmählich an ihre Grenzen.
- Nun fordert der Zürcher Regierungsrat die Schliessung aller Schweizer Skigebiete.
Der Kanton Zürich fordert, dass der Bund auf die prekäre Situation im Gesundheitswesen reagiert: Der Regierungsrat fordert die Schliessung aller Schweizer Skigebiete.
Die angespannte Situation in den Zürcher Spitälern habe sich verschärft und belaste das Gesundheitspersonal stark. Dies gelte inzwischen für die ganze Schweiz. Um eine drohende Überforderung des Gesundheitssystems zu verhindern, sei rasches Handeln erforderlich, so der Regierungsrat.

«Die Spitäler im Kanton Zürich sind kaum in der Lage, zusätzliche Unfallpatientinnen und Unfallpatienten aus den Skigebieten zu versorgen», schreibt der Regierungsrat in einer Medienmitteilung. «Es ist nicht nachvollziehbar, dass Sport- und Freizeiteinrichtungen geschlossen werden sollen, während in den Bergen trotz aller Infektions- und Unfallrisiken Skibetrieb herrscht, was wiederum eine Belastung für die Spitäler bedeuten kann.»
Auch Prostitution soll landesweit verbot werden
Der Regierungsrat rege ausserdem an, die Prostitution landesweit zu verbieten. Diese Massnahme sei im Kanton Zürich und in mehreren anderen Kantonen bereits in Kraft.
Der Kanton Zürich geht zudem davon aus, dass der Bundesrat am Freitag weitere Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus erlässt und rasch in Kraft setzt. «Für das Verständnis und die Akzeptanz in der Bevölkerung braucht es über die Kantonsgrenzen hinweg einheitliche und klare Regelungen, die bis über die Festtage hinaus Gültigkeit haben. Sollten diese wider Erwarten ausbleiben, wird der Regierungsrat unverzüglich eigene Massnahmen beschliessen.»
Zudem appelliert der Regierungsrat erneut an die Solidarität und das Verantwortungsbewusstsein der Zürcher Bevölkerung und bittet alle, die Hygiene- und Abstandsempfehlungen konsequent einzuhalten sowie die direkten Kontakte mit anderen Personen auf ein Minimum zu reduzieren. Nur so könne es gelingen, die Fallzahlen zu senken und noch einschneidendere Massnahmen zu verhindern.