Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International veröffentlich ihre Jahresstatistik zu weltweiten Hinrichtungen. Diese haben 2019 stark abgenommen.
Hinrichtung
Eine Hinrichtungs-Zelle im US-Bundesstaat Ohio. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der weltweiten Exekutionen ist 2019 auf dem niedrigsten Stand seit zehn Jahren.
  • In Saudi-Arabien, Irak, Südsudan und Jemen ist die Zahl der Hinrichtungen angestiegen.
  • Die Hinrichtungen Chinas sind nicht in der Statistik enthalten.

Die Zahl der dokumentierten Hinrichtungen weltweit ist im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren gesunken. In 20 Ländern wurde die Todesstrafe insgesamt mindestens 657 Mal vollstreckt. Dies zeigt die am Montag veröffentlichten Jahresstatistik der Menschenrechtsorganisation Amnesty International.

Das ist ein Rückgang von fünf Prozent im Vergleich zu 2018. Es gab aber auch Länder, in denen die Zahl der Hinrichtungen zunahm: Saudi-Arabien, Irak, Südsudan und Jemen.

Chinas Hinrichtungen nicht berücksichtigt

Die Länder mit den meisten Exekutionen waren nach Erkenntnissen von Amnesty China und Iran. China wird in der Statistik aber nicht berücksichtigt, da dort die Hinrichtungen geheim gehalten werden. Eine genaue Dokumentation ist daher nicht möglich.

Amnesty schätzt die Zahl auf mehrere Tausend. Im Iran seien 251 Menschen hingerichtet worden, darunter vier Minderjährige.

«Die Todesstrafe ist mit den grundlegenden Menschenrechten unvereinbar und gehört endlich weltweit abgeschafft.» Dies sagte der Deutschland-Chef von Amnesty International, Markus Beeko. Die überwiegende Mehrheit der Staaten erkenne dies an. «Wir müssen die internationale Aufmerksamkeit verstärkt auf die kleine Gruppe von Staaten lenken, die Jahr für Jahr Menschen hinrichten.»

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