Mit scharfer Kritik an der Tabakindustrie begann in Genf die Anti-Tabak-Konferenz der Weltgesundheitsorganisation.
Vera Luiza da Costa e Silva, Chefin des Sekretariats der Anti-Tabak-Konvention der Weltgesundheitsorganisation (WHO), spricht an dessen Anti-Tabak-Konferenz in Genf.
Vera Luiza da Costa e Silva, Chefin des Sekretariats der Anti-Tabak-Konvention der Weltgesundheitsorganisation (WHO), spricht an dessen Anti-Tabak-Konferenz in Genf. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Weltgesundheitsorganisation wirft Tabakfirmen Sabotag vor.
  • Sie würden die Ziele der Anti-Tabak-Konvention unterlaufen.

Bis Samstag beraten Vertreter aus 137 der 181 Unterzeichner der Anti-Tabak-Konvention an der Anti-Tabak-Konferenz der Weltgesundheitsorganisation (WHO) über neue Strategien gegen das Rauchen. «Mit ihren astronomischen Budgets setzt die Tabakindustrie ihre wütenden Versuche fort, die Umsetzung unseres Vertrages zu unterlaufen», warnte die Chefin des Sekretariats der Konvention, Vera Luiza da Costa e Silva. Beispiele nannte sie nicht.

Tabakfirmen veranstalten parallel zur WHO-Konferenz Diskussionen in Genf. Die der Tabakindustrie nahe stehende Organisation Knowledge Action Change, die nach eigenen Angaben die Gesundheitsschäden beim Rauchen reduzieren will, kritisierte die WHO wegen ihrer Ablehnung von E-Zigaretten. Die WHO sieht alle Nikotin-Produkte als gesundheitsschädlich an und ruft Länder zur Regulierung auf.

WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus lobte die Anti-Tabak-Konvention als eine der weltweit besten Waffen zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit. «Wir retten Leben», sagte er. Die Konvention verlangt unter anderem Rauchverbote in öffentlichen Räumen, hohe Steuern auf Tabakprodukte und drastische Warnhinweise auf Zigarettenpackungen.

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