Wetter: So überleben Ihre Pflanzen den Temperatursturz

Die ersten Frühlingsgefühle sind vorbei. Denn: Nach dem warmen Wetter der vergangenen Tage wird es wieder kalt. Bereits sind die ersten Schneeflocken gefallen. Und es ist weiter mit Schnee bis in tiefere Lagen zu rechnen.

Die Schneefallgrenze sinkt über Nacht von Westen her bis auf 400 bis 700 Meter. Mit anhaltendem und intensivem Niederschlag und Temperaturen um die 1 bis 6 Grad am Donnerstag ist einiges an Schnee zu erwarten. Und in der Nacht auf Freitag sinken die Temperaturen bis zu -4 Grad.

Darum Hobbygärtner aufgepasst: Für Pflanzen besteht die Gefahr von Frostschäden.

«Besonders gefährdet sind die Pflanzen, die nicht an unser Klima gewöhnt sind», erklärt Patrick Daepp, Geschäftsführer von Gartenpflanzen Daepp in Münsingen BE. «Also vor allem mediterrane Pflanzen. Aber auch einjährige Pflanzen und Gemüsesetzlinge.»

Tropische und subtropische Topfpflanzen solle man mit einem Vlies überdecken oder wenn man ganz sicher gehen will, am besten gerade ins Haus nehmen. Aber Achtung! Die Pflanzen zu lange im Haus drinnen lassen sei auch nicht gut. «Dort ist es zu warm für die Pflanzen.»

Darum: «Sobald es draussen wärmer wird, wieder raus stellen», so der Tipp vom diplomierten Gartenbauer.

Pflanzen wie Oliven oder Tessiner Palmen vermögen hingegen bisschen Frost leiden. «Es lohnt sich aber dennoch, diese an eine Hauswand zu ziehen.»

Wer ganz sicher gehen will, stellt mediterrane Pflanzen und Topfpflanzen erst nach den Eisheiligen Ende Mai raus. Stellt man sie schon jetzt raus, gelte: «Wetter und Temperaturen im Blick behalten und reagieren, wenn der Frost kommt.»

Bedingt Gefahr bestehe für winterharte Gartenpflanzen, erklärt Daepp. «Sie vermögen leichten Frost zu überstehen.» Heikel sei bei diesen Pflanzen der Frost, wenn sie blühen oder frisch ausgetrieben sind.

Die Gefahr, dass die Pflanzen kaputtgehen, sei gering, «aber sie sehen danach nicht mehr so schön aus, oder tragen danach weniger Früchte.» Darum lohne es sich, auch hier ein Vlies darüberzulegen.

«Ausser bei schwerem Nassschnee», warnt der Chef der Gärtnerei des Jahres.

Und diesen könnte es am Donnerstag geben. Denn dann drohen Äste abzubrechen oder Töpfe zu kippen. «Es lohnt sich deshalb, hier den Schnee von den Blättern zu schütteln oder die Pflanzen nahe ans Haus oder unter ein Dach zu ziehen.»