Die Notfall-Spritzen für Wespenstich-Allergiker in der Schweiz werden knapp. Um so wichtiger sind Tipps, wie man sich vor Wespenstichen schützen kann.
Wespen
Diesen Sommer schwirren viele Wespen umher. - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wespen- und Bienenstiche können für Menschen lebensgefährlich sein.
  • Dreieinhalb Prozent der Schweizer Bevölkerung sind allergisch auf Stiche.
  • Gerade beim Essen sei Vorsicht angesagt, erklärt das Allergiezentrum Schweiz.

In der Schweiz leiden rund dreieinhalb Prozent der Bevölkerung an einer Insektengiftallergie. Diese Personen sollten wenn möglich immer ein Notfallset mit einer Adrenalinspritze bei sich tragen. Doch im Moment gibt es laut Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung BWL eine Knappheit der Allergiker-Spritzen.

Für die Allergikerinnen und Allergiker kann der Stich einer Wespe oder Biene ohne die Spritze tödlich sein. Falls keine vorhanden ist, solle vor allem Ruhe bewahrt werden, erklärt Sereina de Zordo, Leiterin Fachdienstleistungen des aha! Allergiezentrums Schweiz.

Wespen
Wespen halten sich oft in der Nähe von Lebensmitteln auf. - Keystone

«Nach einem Stich sollten alle weiteren vorhandenen Notfallmedikamente eingenommen und dann sofort die Notfalldienste verständigt werden. Wichtig: Nach einem Bienenstich zuerst noch den Stachel entfernen», sagt sie auf Anfrage von Nau.ch.

«Am besten nicht draussen essen»

Um die Gefahr eines Stiches zu verringern, sollte auf verschiedene Dinge geachtet werden. «Am besten wäre es, nicht draussen zu essen, auch wenn das an diesen Tagen natürlich schwierig ist. Deshalb sollte man sehr achtsam essen, da die Insekten gerne um den Mund herumkurven», erklärt de Zordo weiter.

Sind Sie allergisch auf Bienen- oder Wespenstiche?

Vor allem bei Bier und Süssgetränken sei die Gefahr gross, dass sich die Wespen in oder um das Getränk befinden. Deshalb sollte man nie direkt aus Flaschen oder Dosen trinken.

Es gäbe jedoch einen guten Trick, um die Insekten beim Essen zu vertreiben. «Am besten hält man ein Wasserspray bereit. Die Insekten interpretieren das Wasser als Regen und machen sich dann aus dem Staub.»

Stiche auch für nicht-allergische Menschen gefährlich

Die Stiche der Tiere können jedoch nicht nur für Allergikerinnen und Allergiker gefährlich sein. Auch nicht-allergische Menschen müssen sich in Acht nehmen. De Zordo warnt, dass die gestochene Person durch einen Stich in den Mund ersticken könne.

In diesem Fall könne man einen Eiswürfel lutschen, um ein allfälliges Zuschwellen der Atemwege zu verzögern. Als Erstes gilt jedoch, sofort eine Ärztin oder einen Arzt zu rufen.

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