Werbesujets ziehen ins Kunstmuseum Luzern ein
In ihrer neuen Ausstellung «spot on» stellt Sereina Steinemann die Sprache der Werbung und den modernen Konsum infrage.

Die Künstlerin Sereina Steinemann wirft in der neuen Ausstellung «spot on» einen Blick auf Massenprodukte. Ihre Bilder einer Coop-City-Plastiktasche oder des Zweifel-Chips-Logos hängen bis am 19. Oktober im Kunstmuseum Luzern.
Die Werke untersuchen die Sprache der Werbung formal wie inhaltlich, hiess es in einer Mitteilung des Kunstmuseums. Dabei setzt sich Steinemann etwa mit Appellen zur Selbstoptimierung und Selbstliebe auseinander.
Konkrete Produkte aus dem modernen Alltag macht sie zu Sujets – sei es eine Coca-Cola-Flasche oder eine Hose der Luxusmarke Louis Vuitton. Die industriell gefertigten Waren stellt die Künstlerin in Handarbeit auf der Leinwand neu dar. Dabei arbeitet Steinemann unter anderem mit dem Pinsel oder Acryl-Stiften.
Erstmals zeigt sie auch eine Serie von skulpturalen Arbeiten. Auch diese beziehen sich auf die Welt des Konsums.
Vom Gipfeli bis zum Glacé: Skulpturen als Konsumkritik
So nehmen sie etwa Bezug auf die überdimensionalen Gipfeli oder Glacés, die vor Bäckereien und Gelaterias die Aufmerksamkeit der Kundschaft auf deren Produkte ziehen sollen.
Zur Ausstellung «spot on» erscheint auch eine Publikation in der gleichnamigen Reihe der Stadt Luzern. Die städtische Kommission Bildende Kunst vergibt diese jährlich. Steinemann hatte die Ausschreibung 2023 für sich entschieden.
Die Künstlerin, geboren 1984, ist in Luzern aufgewachsen. Heute lebt und arbeitet sie in Bern.