Bis Ende 2024 soll es in Getränken weniger Zucker haben. Dazu haben sich zehn Schweizer Unternehmen verpflichtet.
Weniger Süssgetränke
Erland Bruegger unterzeichnet eine Erklärung, die Rivella verpflichtet, weniger Zucker in die Getränke zu dosieren. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zehn Unternehmen haben mit dem Bundesrat vereinbart, Zucker in Getränken zu reduzieren.
  • Der Zuckergehalt soll bis Ende 2024 um zehn Prozent gesenkt werden.
  • Zu den Unternehmen gehören etwa Coca-Cola Schweiz, Ramseier Suisse oder Rivella.

Zehn Schweizer Unternehmen reduzieren bis 2024 den Zuckergehalt in Lebensmitteln. Bundesrat Alain Berset vereinbarte die Ziele. Betroffen sind Erfrischungsgetränke, Milchmischgetränken und Quark.

Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) schreibt in einer Mitteilung vom Dienstag: Immer mehr Lebensmittelhersteller und Detailhändler seien bereit, freiwillig den Zucker in ihren Lebensmitteln zu reduzieren.

weniger süssgetränke
Süssgetränke: Einer von vielen Faktoren, die zur weltweit wachsenden Fettleibigkeit beitragen können. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Alle relevanten Unternehmen seien bereit, eine Zuckerreduktion von zehn Prozent bis Ende 2024 zu erreichen.

Zu den Unternehmen, die sich dem Ziel neu verpflichten, gehören unter anderem Coca-Cola Schweiz, Ramseier Suisse und die Rivella Group. Insgesamt unterzeichneten neu ein Detailhändler und neun Getränkehersteller zusammen mit Bundespräsident Alain Berset die sogenannte «Erklärung von Mailand». Damit haben sich inzwischen 24 Schweizer Firmen für den Weg der freiwilligen Zuckerreduktion in Lebensmitteln entschieden.

Die neusten abgeschlossenen Verhandlungen seien ein wichtiger Schritt in den Bemühungen hinsichtlich der Zuckerreduktion, teilte der Bund mit. Bereits geeinigt hatte man sich 2015 auf weniger Zucker in Lebensmitteln. 2019 einigten sich 14 Unternehmen, bis 2024 den Zuckergehalt in Joghurts nochmals um zehn Prozent zu senken. Jener von Cerealien um 15 Prozent.

Verhandlungen um Salzreduktion gescheitert

Gescheitert sind dagegen Verhandlungen des Bundes mit Schweizer Lebensmittelproduzenten und Detailhändlerinnen für weniger Salz in Lebensmitteln, beispielsweise Suppen und Salatsaucen. Als Nächstes will der Bund analysieren, welche Vorschriften und Regelungen im Ausland funktioniert haben und welche nicht. Zudem prüft er regulatorische Massnahmen, welche eine Salzreduktion für gewisse Produkte gesetzlich vorschreiben könnte.

Mit neun Gramm pro Tag und Kopf liegt der Salzkonsum der Schweizer Bevölkerung deutlich über der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO. Diese empfiehlt maximal fünf Gramm pro Tag. Beim Zucker sieht es ähnlich aus: Die Bevölkerung in der Schweiz konsumiert doppelt so viel Zucker wie die WHO empfiehlt.

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