Nach Verlustjahren erzielte die Schweizer Zucker AG im Geschäftsjahr 2020/21 einen Gewinn. Zuckerrübenbauern hoffen weiter auf die Unterstützung der Politik.
Zuckerfabrig Aarberg
Schweizer Zucker kann seinen Gewinn steigern. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 300'000 Franken Gewinn machte die Schweizer Zucker AG im Jahr 2020/21.
  • Davor litten Zuckerrüben unter Schädlingen und viröser Vergilbung.
  • Das Parlament sorgte in der Herbstsession 2021 jedoch für Zuversicht.
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Die Schweizer Zucker AG hat im Geschäftsjahr 2020/21 nach mehreren Verlustjahren wieder einen Gewinn erzielt. Unter dem Strich blieben ihr 300'000 Franken. Wichtig für die Zuckerrübenbauern und den Verwerter ist, dass die Politik ihre Unterstützung in Form von Subventionen und Grenzschutz fortsetzt.

Der vorletzte milde Winter wirkte sich schwerwiegend auf das Anbaujahr 2020 aus, wie Schweizer Zucker am Freitag mitteilte. Dank des für sie günstigen Klimas florierten die Schädlinge.

Die Zuckerrüben erholten sich davon bis im Sommer zwar, dann trat aber in der Westschweiz die viröse Vergilbung auf. Sie grassierte weitherum. Die Anbaugebiete im Osten blieben davon verschont, sodass dort ein überdurchschnittlicher Ertrag resultierte.

Umsatz steigt auf 218 Millionen Franken

Insgesamt produzierten die Zuckerfabriken in Frauenfeld und Aarberg BE 229'000 Tonnen Zucker, 10'500 Tonnen davon Biozucker. Schweizer Zucker steigerte den Umsatz auf 218 Millionen Franken nach 210 Millionen im Vorjahr. Dies, dank der gestiegenen Zuckerpreise und grösseren Warenlager.

Ins Geschäftsjahr 2021/22 blickt Schweizer Zucker mit Zuversicht. Die Aussaat der Rüben im Frühling 2021 war gut. Ein trockener und eher kühler Herbst trieb die Süsse in die Rüben. Die Ernte verlief ideal.

zuckerrüben
Schweizer Zuckerrüben. - Keystone

Mit einem Weltmarktpreis von 525 US-Dollar pro Tonne Zucker ist das Niveau hoch. Auch in der EU zogen die Preise an.

Für weitere Zuversicht sorgte das eidgenössische Parlament in der Herbstsession 2021. Es verankerte den Einzelkulturbeitrag gesetzlich und verlängerte die Zahlungen bis 2026. Der Beitrag beläuft sich weiterhin auf 2100 Franken pro Hektar, für IP-Suisse und Bioproduktion kommen noch 200 Franken hinzu. Die Tonne Importzucker bleibt mit einem Einfuhrzoll von 70 Franken belegt.

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