Weiterhin schlechte Aussichten für Unternehmen im Berner Jura
Im Berner Jura droht wegen US-Zöllen und der Konjunkturkrise eine weitere Verschlechterung der Wirtschaftslage.

Die wirtschaftliche Lage im Berner Jura wird sich weiter verschlechtern. Grund dafür sind die neuen US-Zölle in Kombination mit der Konjunkturkrise. Die Unternehmen müssen mit einem anhaltenden Rückgang der Auftragseingänge rechnen.
Das geht aus dem Industriebarometer hervor, das die Volkswirtschaftskammer Grand Chasseral (CEP) am Freitag in Sonceboz vorstellte. Die aktuelle Konstellation bedroht demnach sowohl die Wettbewerbsfähigkeit als auch die Investitionsfähigkeit der Unternehmen.
«Die US-Politik setzt den Schweizer Industriestandort direkt unter Druck. Es braucht Sofortmassnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit der industriellen KMU-Betriebe zu erhalten», sagte CEP-Direktor Patrick Linder.
Schwierig ist das Umfeld schon seit anderthalb Jahren. Die Unternehmen senden entsprechend negative Signale, was ihre Geschäftsaussichten betrifft.
Lage verschlimmert sich stetig
Laut CEP wird sich die Lage moderat, aber stetig verschlechtern. Eine Verbesserung der Geschäftstätigkeit sei in den kommenden Monaten nicht zu erwarten.
Der Rückgang der Investitionsabsichten deute auf eine mögliche Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit mittelfristig hin: Ohne Erneuerung des Maschinenparks, ohne neue Technologien und ohne Forschungs- und Entwicklungsprojekte drohten industrielle KMU-Betriebe den Marktanschluss zu verlieren.
Die Konjunkturkrise und die Auswirkungen der Zölle überlagern sich, erfordern laut CEP aber unterschiedliche Massnahmen: Einerseits konjunkturelle Unterstützung, andererseits Wettbewerbsförderung zur Abwehr von Marktanteilsverlusten. Ohne Hilfe könnten KMU für bestimmte Arbeiten ihren Standort in der Schweiz in Frage stellen.