Weiterhin keine Einigung auf Landesmantelvertrag im Baugewerbe

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Bern,

Die Verhandlungen für einen neuen Landesmantelvertrag im Bauhauptgewerbe sind erneut gescheitert.

Baugewerbe
Der derzeitige Landesmantelvertrag – der Gesamtarbeitsvertrag für das Bauhauptgewerbe – betrifft rund 80'000 Beschäftigte. (Symbolbild) - dpa

Bei den Verhandlungen über einen Landesmantelvertrag für das Bauhauptgewerbe ist es erneut zu keiner Einigung gekommen. Am Montag fand die siebente Verhandlungsrunde der Sozialpartner statt. Über verschiedene Punkte sei intensiv verhandelt worden, hiess es in einer Mitteilung der Gewerkschaften Syna und Unia vom Dienstag.

Eine Einigung in zentralen Punkten wurde demnach noch nicht erreicht. Am Dienstag kommender Woche sollen die Verhandlungen weitergeführt werden. Entscheidend für eine Einigung seien Lösungen für die hohe Belastung durch die heutigen Arbeits- und Reisezeiten sowie eine Sicherung der Kaufkraft.

Dies sei notwendig, um das Familienleben der Bauarbeiter zu ermöglichen und die Baubranche wieder attraktiv zu machen und damit dem akuten Fachkräftemangel wirksam zu begegnen. Der derzeitige Landesmantelvertrag – der Gesamtarbeitsvertrag für das Bauhauptgewerbe – betrifft rund 80'000 Beschäftigte.

Forderungen von beiden Seiten

Er läuft Ende des Jahres aus und muss zwischen den Gewerkschaften und dem Schweizerischen Baumeisterverband (SBV) neu verhandelt werden. Die Gewerkschaften fordern unter anderem kürzere Arbeitszeiten. Der Baumeisterverband wiederum will an einer Wochenarbeitszeit von 40,5 Stunden festhalten und flexible Arbeitszeiten, damit die Baustellen zum Beispiel wetterbedingte Ausfallstunden kompensieren können.

Die Gewerkschaften kritisieren, damit müssten die Beschäftigten auch samstags arbeiten, wohingegen der SBV versichert, dass dies nur in Ausnahmefällen vorkommen würde. In den Kantonen Tessin, Waadt, Bern, Basel-Stadt und Zürich kam es aufgrund der schleppenden Verhandlungen bereits zu Streikaktionen mit Tausenden von Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

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