In der Schweiz sind nur wenige Impfdosen gegen das Coronavirus vorhanden. Schuld daran trägt laut dem Ex-Vizepräsidenten des BAG der Bund.
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In der Schweiz sind vorerst nur wenige Corona-Impfdosen vorhanden. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz herrscht ein Mangel an Corona-Impfdosen.
  • Mit den vorhandenen Dosen kann nicht einmal die Risikogruppe durchgeimpft werden.
  • Die Schuld liege dabei beim Bundesamt für Gesundheit. Das Mittel wurde zu spät bestellt.

In vielen Kantonen hat die Impfkampagne gegen das Coronavirus gerade erst begonnen. Doch schon jetzt herrscht bei den Impfdosen ein Engpass. Nirgends können alle Risikopatienten geimpft werden, Nachschub lässt auf sich warten. Der Mangel ist jedoch nicht auf die Hersteller, sondern auf die Kaufstrategie des Bundes zurückzuführen.

Anstatt genügend Dosen für die gesamte Bevölkerung zu bestellen, teilte das Bundesamt für Gesundheit die Impfdosen auf verschiedene Hersteller auf. In einer Krisensituation sei das jedoch am falschen Ort gespart, erklärt der Gesundheitsexperte Andreas Faller der Sonntagszeitung.

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Eine Corona-Impfdose der Hersteller Pfizer/Biontech. - Keystone

«Die Schweiz hätte ein gewisses Risiko eingehen müssen, indem sie bei jedem Hersteller eine ausreichende Menge für die Gesamtbevölkerung bestellt.» Faller war bis 2012 Vizedirektor des BAG.

Nun bleibt der Schweiz nichts anderes übrig als zu warten und auf die Zulassung des Moderna-Impfstoffs zu hoffen. Mit Pfizer/Biontech wurde zwar eine Vereinbarung zur Lieferung von 3 Millionen Dosen abgeschlossen, jedoch erst im Dezember. Damit steht die Schweiz weit hinten auf der Warteliste, noch hinter Israel und der EU.

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