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Walliser Retter bergen bei widrigem Wetter zwei Seilschaften

Keystone-SDA
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Oberwallis,

Die Walliser Rettungsorganisation und Air Zermatt haben am Samstag zwei blockierte Seilschaften im Saastal geborgen.

Lagginhorn
Einer der aufwendigen Einsätze erfolgte nachts am Lagginhorn. (Archivbild) - keystone

Die Walliser Rettungsorganisation und die Air Zermatt haben am Samstag zwei blockierte Seilschaften von Bergen im Saastal geholt. Nötig waren aufwendige Einsätze. Die eine Seilschaft musste unter grossen Strapazen nachts vom Lagginhorn absteigen.

Kurz nach 18 Uhr rückten die Retter zu dieser am Südgrat des Lagginhorns blockierten Vierer-Seilschaft aus, wie die kantonale Walliser Rettungsorganisation (KWRO) und die Helikopterfirma am Sonntag mitteilten. Wegen eines Schneesturms und Nebel war eine Rettung per Helikopter nicht möglich.

Die Rettungs-Koordination forderte die Alpinisten gemäss der Air Zermatt auf, zum Gipfel aufzusteigen und den Abstieg über die Normalroute anzugehen. Das war unter den herrschenden Bedingungen einfacher als der Abstieg über den technisch schwierigeren Südgrat.

Risiken einer Bergrettung

Trotz Sturm, Schneefall und dichtem Nebel setzte ein Helikopter zunächst zwei Rettungsspezialisten auf einer Meereshöhe von 3200 Metern ab. Diese nahmen bei eisigen Temperaturen den Aufstieg in Angriff. Zusätzliche Helikopterflüge brachten vier weitere Retter mit Zusatzmaterial vor Ort.

Auch diese stiegen Richtung Gipfel auf. Dabei stiessen sie nach Angaben der Helikopterfirma an ihre Grenzen. Kurz vor dem Gipfel dachten die Rettungsfachleute an Abbruch. Schliesslich trafen Spezialisten gegen 21 Uhr auf einer Höhe von über 4000 Metern über Meer auf die vier Alpinisten der Seilschaft.

Abstieg bei Nacht und Schneefall

Gemeinsam stiegen sie bei Nacht und Schneefall Richtung Weissmieshütte vier Stunden lang ab. Ein Helikopter flog zwei der Alpinisten ins Spital in Visp. Da sich das Wetter erneut verschlechterte, konnte die Air Zermatt erst im ersten Tageslicht und bei besserem Wetter alle ins Tal fliegen.

Einen ersten Notruf hatten die Walliser Bergretter bereits am Samstagnachmittag zu bewältigen, wie sie weiter mitteilten. Eine Zweier-Seilschaft hatte sich im widrigen Wetter beim Abstieg vom Weissmies verirrt und kam nicht mehr weiter.

Zweite Rettungsaktion des Tages

Die Air Zermatt setzte zwei KWRO-Spezialisten auf 3200 Metern über Meer ab. Diese holten die Alpinisten in einer mehrstündigen Aktion und übergaben sie schliesslich einer Helikoptercrew.

Kommentare

User #2444 (nicht angemeldet)

Warum lässt man die nicht einfach oben. Eigenverantwortung

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