Die Waadtländer Kantonalbank (BCV) hat im ersten Halbjahr 2023 vom Zinsumfeld profitiert und den Gewinn stark gesteigert.
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Der BCV-Hauptsitz in Lausanne. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/LAURENT GILLIERON
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Waadtländer Kantonalbank BCV steigerte ihre Erträge um 11 Prozent.
  • Grund hierfür seien die stark gestiegenen Zinsen.

Die zweitgrösste Kantonalbank BCV steigerte ihre gesamten Erträge um 11 Prozent auf 582 Millionen Franken. Rückenwind erhielt sie dabei, wie auch andere Finanzinstitute, von den stark gestiegenen Zinsen. Im wichtigsten Ertragspfeiler, dem Zinsengeschäft, kletterte der Nettoerfolg in der Folge um 23 Prozent auf 290 Millionen Franken.

Unter dem Strich verblieb ein ebenfalls um 22 Prozent gestiegener Reingewinn von 240 Millionen Franken. Dagegen musste die Bank im Kommissionsgeschäft einen Rückgang des Erfolgs um 6 Prozent auf 169 Millionen Franken verzeichnen.

Sach- und Geschäftsaufwände nahmen zu

Die BCV verweist in der Mitteilung auf eine schwächere Kundenaktivität. Aber auch ein vermindertes Engagement in der Handelsfinanzierung aufgrund des aktuellen geopolitischen Umfelds seien ein Grund. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft (+26 Prozent auf 105 Millionen) legte dank einer «aktiven Bewirtschaftung der Bilanz» deutlich zu.

Der Geschäftsaufwand stieg derweil mit einem Plus von 3 Prozent auf 269 Millionen Franken nur langsam an. Dabei erhöhte sich der Personalaufwand um 2 Prozent. Der Sachaufwand nahm aufgrund der Teuerung mit einem Anstieg um 6 Prozent etwas schneller zu.

BCV gibt sich zuversichtlich für Gesamtjahr

Im Immobilienmarkt stellt die BCV eine leichte Verlangsamung fest. Die Hypothekarausleihungen stiegen in den ersten sechs Monaten aber noch um 2 Prozent auf 31,2 Milliarden Franken. Die weiteren Kredite gingen dagegen leicht zurück, was unter anderem auf die Rückzahlung von Covid-19-Krediten zurückzuführen war.

Die von der BCV verwalteten Vermögen erhöhten sich in der ersten Jahreshälfte bei einer leicht positiven Anlageperformance. Umgerechnet 3 Prozent auf 112,3 Milliarden Franken. Die Bank konnte Nettoneugelder in Höhe von 0,7 Milliarden Franken anziehen. Diese stammten von Privatkunden als auch von der KMU und institutionellen Kunden stammten.

Für das Gesamtjahr gibt sich die Kantonalbank zuversichtlich. Grundsätzlich rechne die Gruppe mit einem «vergleichbaren Geschäftsgang wie in den vergangenen Halbjahren», heisst es.

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