Eine Volksinitiative setzt sich in Freiburg gegen den Leistungsabbau im Gesundheitssektor ein. Diese sei nötig, damit der Standard erhalten bleibe.
Freiburg Leistungsabbau Gesundheitssystem
In Freiburg wehrt sich eine Bürgerinitiative gegen den Leistungsabbau im Gesundheitssystem. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Volksinitiative fordert besser Gesundheitsleistungen im Kanton Freiburg.
  • Der Kanton habe die nötigen finanziellen Mittel dafür.

Mit einer Volksinitiative fordert ein Freiburger Bürgerkomitee, dass das Kantonszentrum, der Süden und der deutschsprachige Kantonsteil einen besseren Zugang zum Gesundheitssystem erhalten. Konkret soll in den Regionen ein 24-Stunden-Notfalldienst angeboten werden.

Die Initianten zeigten sich laut Mitteilung vom Freitag überzeugt, dass es eine Alternative zur Sparpolitik des Staatsrates im Gesundheitsbereich brauche. Nur so erhalte die Freiburger Spitalgruppe HFR die nötigen Mittel für eine hochwertige Gesundheitsversorgung der Bevölkerung.

Die Staatsfinanzen sind in Freiburg vergleichsweise gut im Schuss. Die Initianten kritisieren angesichts dessen die Politik: Der Staat gehe aus ihrer Sicht zu restriktiv mit den Mitteln für diese Gruppe der öffentlichen Spitäler des Kantons um.

Spitalleistungen abgebaut

In den vergangenen Jahren seien viele Spitalleistungen abgebaut worden, sodass sich die Gesundheitsversorgung stetig verschlechtere. Eine Tendenz, die sich gar noch beschleunigen könnte, so die Befürchtung der Initianten.

Ohne eigene 24-Stunden-Notfallstation sei für die Bevölkerung im Südteil des Kantons nachts die nächste Notfallaufnahme 45 Autominuten weit weg.

Nicht besser sieht es gemäss Initianten im deutschsprachigen Kantonsteil aus. Dort «wird es bald keine Spitalleistungen mehr geben, die diesen Namen verdienen - abgesehen von der Rehabilitationspflege», schreiben sie.

Damit eine Initiative im Kanton Freiburg zustande kommt, müssen innerhalb von 90 Tagen 6000 Unterschriften gesammelt werden.

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