Dieses Schreiben ist heikel. Viola Amherd liess Wladimir Putin einen Brief zukommen. Gratuliert habe sie ihm allerdings nicht.
Viola Amherd
Viola Amherd schrieb Putin einen Brief. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Putin wurde im März bei einer Scheinwahl wiedergewählt.
  • Zu diesem Anlass schrieb Viola Amherd ihm einen Brief.
  • Das VBS bestätigt das Schreiben.
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Russlands Präsident Wladimir Putin erhielt Grüsse aus Bern. Bundespräsidentin Viola Amherd schrieb ihm einen Brief anlässlich seiner Wiederwahl im März. Eine Wahl ohne echte Oppositionskandidaten.

Gratuliert haben soll Amherd darin aber nicht.

Das Verteidigungsdepartement (VBS) bestätigte das Schreiben an Putin auf Anfrage von «Sonntagsblick». Es umfasse mehrere Themen im Zusammenhang mit Putins neuer Amtszeit.

Ein Sprecher erklärte: «Der Brief enthält Beileidsbekundungen für die Opfer des Terroranschlags in Moskau vom 22. März und für die Betroffenen der jüngsten Überschwemmungen in verschiedenen Regionen Russlands».

Viola Amherd lädt Wladimir Putin zum Dialog ein

Aber es ist nicht nur ein Beileidsschreiben. Es ist auch eine «Aufforderung zum Dialog in schwierigen Zeiten», so Frischknecht. Amherd erläutert darin die Position der Schweiz: die Achtung des Völkerrechts und der Menschenrechte sowie die universellen Grundsätze der Uno-Charta den Weg zu Frieden und Wohlstand.

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Viola Amherd zeigte sich in der Vergangenheit solidarisch mit der Ukraine und versicherte Kiew ihre Unterstützung.

In einer Videobotschaft an das ukrainische Volk sagte sie: «Seit zwei Jahren erleben Sie die Schrecken eines ausgewachsenen Krieges». Sie würdigte die «riesigen Opfer», die täglich erbracht werden und versicherte: «Wir sichern Ihnen unsere anhaltende Unterstützung und Solidarität zu. Lang lebe die Demokratie».

Friedenskonferenz ohne Russland

Währenddessen laufen in der Schweiz Vorbereitungen für eine Friedenskonferenz für die Ukraine auf dem Bürgenstock im Kanton Nidwalden. Die Gästeliste steht noch nicht fest. Es wird aber erwartet, dass hochrangige Vertreter von etwa 120 Ländern eingeladen werden. Einschliesslich US-Präsident Joe Biden und der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskyj.

Russland ist jedoch nicht eingeladen. Putin kritisierte dies und sagte, ohne Russland könne nichts entschieden werden. Aussenminister Sergei Lawrow ging noch weiter und bezeichnete die Schweiz als «feindseliges Land». Die Schweiz habe die Neutralität im Ukraine-Konflikt aufgegeben und sei daher nicht in der Lage, Friedensverhandlungen durchzuführen.

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