Im Jahr 2020 kostete der motorisierte Strassenverkehr, Züge und Flugverkehr in der Schweiz 11'000 Franken pro Kopf.
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Wer den öffentlichen Verkehr häufig nutzt, soll weniger bezahlen. - Keystone

Der Verkehr hat 2020 in der Schweiz fast 11'000 Franken pro Einwohnerin und Einwohner gekostet. Insgesamt verursachten der motorisierte Verkehr auf der Strasse, die Schiene und der Flugverkehr Kosten von 92,5 Milliarden Franken. Diese Kosten waren nicht vollständig gedeckt.

Gegenüber 2019 sanken die Kosten trotz der durch die Covid-19-Pandemie stark verringerten Mobilität nur leicht um 3 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag in einer neuen Publikation auswies.

Starker Rückgang bei Flugverkehr wegen Corona

Die Kosten des motorisierten Strassenverkehrs und des Schienenverkehrs sanken im Jahresvergleich um 1 Prozent. Beim Flugverkehr war hingegen ein starker Rückgang um 39 Prozent zu beobachten.

Drei Viertel der Kosten entfielen auf den Personen-, der Rest auf den Güterverkehr. 56,8 Milliarden davon waren die Kosten für die Verkehrsmittel. 15,1 Milliarden betrug der Aufwand für Verkehrsinfrastrukturen. 9,8 Milliarden waren Folgekosten für Unfälle. 10,8 Milliarden Franken kosteten Umwelt- und Gesundheitsschäden.

Der private motorisierte Personenverkehr kostete 2020 rund 52,1 Milliarden Franken (2019: 52,5 Milliarden). Die Nutzerschaft bezahlte 75 Prozent, 13 Prozent entfielen auf die Allgemeinheit und 12 Prozent auf die öffentliche Hand.

Unter Anrechnung aller Transfers (Mineralöl- oder kantonale Motorfahrzeugsteuer) deckte der Privatverkehr 88 Prozent seiner Kosten. 6,4 Milliarden Franken wurden als Unfall-, Umwelt- und Gesundheitskosten auf die Allgemeinheit überwälzt.

Strassenverkehr kostet 4,2 Milliarden Franken

Der öffentliche Strassenverkehr kostete 4,2 Milliarden Franken, gleich viel wie im Vorjahr. Der Schienenpersonenverkehr schlug mit 9,9 Milliarden Franken zu Buche.

Nach Berücksichtigung der Transfers trugen die Fahrgäste 3,2 Milliarden Franken der finalen Kosten und die öffentliche Hand 5 Milliarden. Die Transportunternehmen übernahmen Verluste von 1,1 Milliarden Franken.

Der Flugverkehr kostete bei einem Passagiereinbruch um 72 Prozent 4,2 Milliarden Franken. 2,3 Milliarden davon trugen die Fluggäste. 600 Millionen übernahm die Allgemeinheit als Gesundheits- und Umweltkosten.

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