Verfahren nach Tod von Familie in Yverdon VD eingestellt
Die Waadtländer Staatsanwaltschaft stellt das Verfahren zum Familiendrama von 2023 ein.

Nach dem Tod einer fünfköpfigen Familie 2023 in Yverdon VD hat die Waadtländer Staatsanwaltschaft das Verfahren eingestellt. Sie fand keine Hinweise auf eine Dritteinwirkung. Der Vater hatte seine Frau, seine Töchter und sich selbst erschossen.
Die Ermittlungen hätten ergeben, dass der Familienvater seit Monaten Schwierigkeiten gehabt habe, wichtige finanzielle Verpflichtungen gegenüber mehreren Geschäftspartnern zu erfüllen, schreibt die Staatsanwaltschaft am Donnerstag in einer Medienmitteilung. Es sei daher wahrscheinlich, dass er sich in einer ausweglosen Situation gewähnt und beschlossen habe, seinem Leben ein Ende zu setzen.
Laut der Staatsanwaltschaft war die Tat vom 9. März 2023 vorsätzlich geplant. Der Familienvater hatte drei Tage zuvor drei Kanister gekauft und mit Benzin gefüllt. Am Tag vor dem Drama waren alle fünf Familienmitglieder zu Hause versammelt.
Vorbereitete Tragödie
Am nächsten Morgen, kurz vor 6.30 Uhr, schritt der 45-jährige Vater zur Tat. Er benutzte einen Revolver, der ihm gehörte, gegen seine 40-jährige Frau und seine drei Töchter im Alter von 5, 9 und 13 Jahren. Dann verteilte er Benzin in mehreren Räumen des Hauses, bevor er das Benzin anzündete und die Waffe im Keller des Hauses gegen sich selbst richtete.
Das Haus ging vollständig in Flammen auf. Die Ursache für das Feuer blieb unklar. Laut den Ermittlern wurde die Explosion wahrscheinlich durch die Vermischung von Benzindämpfen mit Luft verursacht. Die Untersuchungen der Rechtsmedizin ergaben ausserdem keine Spuren chemischer Substanzen in den Körpern der Opfer.
Die Tat löste in Yverdon grosse Bestürzung aus. Eine Woche danach nahmen rund 600 Personen an einem Trauerzug in der Waadtländer Stadt zu Ehren einer Mutter und ihrer drei Töchter teil.