Verbände von Berner Kantonspersonal sehen Luft nach oben bei Löhnen
Die Verbände des Berner Kantonspersonals kritisieren die Löhne der Kantonsangestellten und sehen Aufholbedarf.

Der Bernische Staatspersonalverband und der Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) sehen bei den Löhnen der Kantonsangestellten Aufholbedarf. Das haben sie am Freitag in Bezug auf die kantonalen Lohnmassnahmen für das kommende Jahr deutlich gemacht.
Der Spielraum für individuelle Lohnerhöhungen sei insbesondere in subventionierten Betrieben ungenügend, schrieb die Gewerkschaft VPOD Kanton Bern in einem Communiqué. Sie kritisierte ausserdem die Absicht des Kantons, die vorgesehenen Lohnprozente in diesem Bereich ab 2027 um 0,2 Prozentpunkte zu reduzieren.
VPOD: Ausgleich von mindestens 2,5 Prozent nötig
Der vorgesehene Teuerungsausgleich von 0,5 Prozent sei zudem nur isoliert betrachtet ein Anlass zur Freude, hiess es weiter. In den letzten Jahren sei eine nicht ausgeglichene Teuerung von 2,4 Prozent aufgelaufen. Somit wäre gemäss VPOD – inklusive der momentanen Teuerung – ein Ausgleich von mindestens 2,5 Prozent nötig.
Den anhaltenden Kaufkraftverlust kritisierte auch der Bernische Staatspersonalverband (BSPV). «Dadurch wird der Kanton als Arbeitgeber nicht attraktiver», teilte er mit.
Der BSPV bezeichnete die Lohnmassnahmen grundsätzlich als «solide», verwies aber auf vergleichsweise tiefe Einstiegslöhne beim Kanton Bern. Deshalb sei eine rasche Anhebung in sämtlichen Berufssparten notwendig.