Vandalen verschandeln Schweizerfahne – und hissen Regenbogenflagge

Fabia Söllner
Fabia Söllner

Zofingen,

Ein neuer Vandalenakt sorgt in Rothrist für Aufsehen: Die Schweizerfahne wurde unter anderem mit dem Schriftzug «Grenzen töten» überklebt.

Fahne
Die Fahne wurde 2024 bereits attackiert, wie hier zu sehen ist. - Rolf Wullschleger

Das Wichtigste in Kürze

  • Die 64 m² grosse Fahne am Born wurde mit dem Schriftzug «Grenzen töten» überklebt.
  • Eine kleinere Schweizerfahne wurde abgeschnitten und durch eine Regenbogenflagge ersetzt.

Am Born bei Rothrist, wo seit Jahren eine überdimensionale Schweizerfahne an der Felswand hängt, wurde erneut vandaliert. Unbekannte Täter haben die 64 Quadratmeter grosse Fahne mit dem provokativen Schriftzug «Grenzen töten» überklebt.

Gleichzeitig wurde eine kleinere Schweizerfahne am Bornkänzeli abgeschnitten und durch eine Regenbogenflagge ersetzt, wie Rolf Wullschleger der «Aargauer Zeitung» berichtete.

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Das Video zeigt die Fahne. - Rolf Wullschleger

Er ist verantwortlich für die Installation der Fahne und hatte das Projekt 2008 mitinitiiert. Die Fahne wird jedes Jahr von Ostern bis Herbst am markanten Felsen angebracht – gut sichtbar für die umliegenden Gemeinden.

Für viele ist das überdimensionale Schweizerkreuz längst ein identitätsstiftendes Symbol und eine Landmarke mit Wiedererkennungswert. Für andere ist es jedoch offenbar ein Dorn im Auge, wie dieser Vorfall erneut beweist.

Wiederholungstat mit politischer Botschaft?

Es ist schliesslich nicht das erste Mal, dass die Schweizerfahne Ziel mutmasslich politisch motivierter Vandalismusakte wird. Bereits im Mai 2024 wurde sie mit schwarzer Farbe übergossen. Daraufhin wurde sie vorübergehend entfernt und im Juli 2024 erneut aufgehängt.

Rolf Wullschleger zeigt sich auch nach dem aktuellen Vorfall unerschütterlich: «Ich gebe nicht auf», teilte er der «Aargauer Zeitung» mit.

Der Spruch «Grenzen töten» lässt auf eine politisch-aktivistische Motivation schliessen. Ob es sich dabei um einen Protest gegen nationale Abgrenzung oder um eine allgemeine Ablehnung patriotischer Symbole handelt, ist unklar. Die Täter sind bislang unbekannt.

Kritik an der Fahne gibt es schon länger

Die Fahne am Born war bereits früher Gegenstand hitziger Diskussionen. 2015 etwa kritisierte der damalige Geschäftsleiter der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz die «Dauerbeflaggung» und sprach von einem «Fahnenkult» und «Pseudopatriotismus».

Findest du die Vandalismus-Aktion auch verwerflich?

Die Initianten mussten daraufhin ein offizielles Baugesuch einreichen, das später genehmigt wurde. Heute hängt die Fahne legal – und für viele sichtbar – an der Südseite des Borns.

Kommentare

User #5513 (nicht angemeldet)

Einfach nur noch biräweich

User #4461 (nicht angemeldet)

Naja, halt ein NPC.

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