Neues Buskonzept für Zofingen und Reiden
Der Regionalverband Zofingenregio führt ein neues Buskonzept ein, das dichteres Angebot und zuverlässigere Anschlüsse für die Region Zofingen/Reiden vorsieht.

Wie der Regionalverband Zofingenregio mitteilt, hat in Zusammenarbeit mit dem Kanton Aargau, dem Verkehrsverbund Luzern und den Transportunternehmen die Fachgruppe öffentlicher Verkehr des Regionalverbands Zofingenregio ein neues Buskonzept für die Region Zofingen/Reiden erarbeitet und verabschiedet.
Das neue Buskonzept bildet den Grundstein dafür, dass langfristig und bei genügend grosser Nachfrage das Busangebot verdichtet werden kann: Auf den Hauptachsen zwischen Olten, Zofingen und Rothrist sollen dereinst Busse im 7,5-Minuten-Takt verkehren können, in den übrigen Hauptachsen im Viertelstundentakt und im ländlichen Raum im Halbstundentakt.
Das neue Buskonzept umfasst auf diversen Buslinien, wie zum Beispiel auf den Buslinien 601 zwischen Altachen–Zofingen–Aarburg-Oftringen und 603 zwischen Zofingen und Rothrist sowie 604 Zofingen–Strengelbach–Brittnau-Wikon und 606 Zofingen–Vordemwald–Rothrist leicht längere Fahrzeiten und einzelne geänderte Anschlüsse.
Auch bei den Linien 608 und 609 rund um Reiden werden punktuelle Anpassungen bei den Fahrplänen vorgenommen. Diese Anpassungen, die bereits auf den nächsten Fahrplanwechsel im Dezember 2025 umgesetzt werden, ermöglichen einen stabileren Betrieb und zuverlässigere Anschlüsse an den Bahnhöfen Zofingen, Reiden, Rothrist und Aarburg-Oftringen.
Positive Resonanz der Gemeinden auf neues Buskonzept
Tobias Vogel, der Regionalplaner von Zofingenregio, zeigt sich erfreut darüber, dass sich die Gemeinden der Region im Rahmen der Vernehmlassung positiv zu den Zielen und Grundsätzen des neuen Buskonzepts geäussert haben. Kritik wurde lediglich an einzelnen Modulen, die mittelfristig umgesetzt werden könnten, laut.
Dass nicht alle Gemeinden mit allen Inhalten restlos einverstanden sind, gehöre zu seinem Alltag und stelle nichts Aussergewöhnliches dar, so Tobias Vogel. «Ein Ziel der Vernehmlassung ist es ja gerade, dass die Gemeinden Verbesserungsvorschläge einbringen können.»
Gemeinden und Transportunternehmen äussern sich positiv
Konkret hat die Gemeinde Strengelbach Vorbehalte gegen die Aufhebung der Buslinie 604 von Zofingen nach Brittnau, und die Gemeinde Wikon wünscht eine bessere Anbindung des Ortsteils Schlossberg sowie der Arbeitsgebiete an der Industriestrasse.
«Für Strengelbach wird der Kanton Aargau ein konkretes Angebot ausarbeiten, das neben einer möglichen Aufhebung der Buslinie 604 vor allem auch den Angebotsausbau auf der Buslinie 606 Zofingen–Vordemwald umfasst und auch Verbesserungen im Raum Brittnau bringen soll», führt Hans-Ruedi Rihs, Leiter Sektion öffentlicher Verkehr der Abteilung Verkehr des Kantons Aargau, aus.
Diese Veränderungen beim Busangebot werden der Bevölkerung der betroffenen Gemeinden im 1. Quartal 2026 zur Fahrplan-Vorvernehmlassung unterbreitet. Im Fall von Wikon werden nun Abklärungen getroffen, um dem Anliegen der Gemeinde Rechnung zu tragen.
Thomas Schemm, Angebotsplaner vom Verkehrsverbund Luzern (VVL), ist zuversichtlich: «Wir arbeiten eng mit der Gemeinde und Zofingenregio zusammen, um eine gute Lösung zu finden.»
Buskonzept stärkt Erreichbarkeit und Standortattraktivität
Das Buskonzept Zofingen/Reiden ist aus einer Massnahme aus dem regionalen Entwicklungskonzept abgeleitet. Das Entwicklungskonzept hat unter anderem das Ziel, eine zukunftsträchtige Infrastruktur in der Region sicherzustellen.
Vor allem die Strassenkapazität stösst heute an ihre Grenzen. Dadurch nimmt die Erreichbarkeit der Zentren ab, und die Standortattraktivität leidet. Der Ausbau des Busnetzes kann die Erreichbarkeit innerhalb der Region verbessern.
Neues Buskonzept als Grundlage für künftige Umsetzung
Das bisherige Busnetz ist auf die Bahnhöfe ausgerichtet und wurde letztmals 2004 überprüft und angepasst. Das neue Buskonzept wurde von einem externen Planungsbüro im Auftrag des Regionalverbands Zofingenregio, des Departements Bau, Verkehr und Umwelt des Kantons Aargau und des Verkehrsverbunds Luzern (VVL) erarbeitet.
Eine Begleitgruppe, bestehend aus Gemeinderäten von Zofingenregio-Gemeinden, Vertretenden der Transportunternehmen «Aargau Verkehr AG» (AVA) und «Busbetriebe Olten Gösgen Gäu AG» (BOGG) sowie des Kantons Solothurn, hat das Projekt aktiv begleitet.
Das neue Buskonzept wird als Entscheidungsgrundlage für die Umsetzung der darin vorgeschlagenen Massnahmen dienen. Die Umsetzung der Massnahmen wird in den folgenden Jahren im Rahmen der regulären Fahrplanvernehmlassungsverfahren erfolgen, an denen sich nicht nur die Gemeinden, sondern auch die Bevölkerung beteiligen können.









