Ende letzten Jahres wurde bekannt, dass ein IT-Projekt des VBS etwa doppelt soviel kostete als ursprünglich geplant war. Nun sollen Massnahmen folgen.
Netzwerkkabel
Ein Serverschrank mit Netzwerkkabeln. (Symbolbild) - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein IT-Projekt des VBS kostete 155 Millionen statt 314 Millionen Franken.
  • Viola Amherd liess die Gründe für diesen Zusatzkredit unabhängig prüfen.

Fehlendes Personal, schlechte Planung und veränderte Rahmenbedingungen haben dazu geführt, dass die Beschaffung des neuen Luftraum-Überwachungssystems für die Luftwaffe aus dem Ruder lief. Zu diesem Schluss kommt ein externer Untersuchungsbericht. Massnahmen sollen folgen.

Mitte November wurde bekannt, dass für Rechenzentren und für die Modernisierung der Luftraumüberwachung durch das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) mehr Geld benötigt wird als ursprünglich geplant.

Die Kosten steigen demnach von 155 Millionen auf 314 Millionen Franken. Verteidigungsministerin Viola Amherd liess die Gründe für diesen Zusatzkredit von unabhängigen Wirtschaftsprüfern untersuchen.

Amherd
Verteidigungsministerin Viola Amherd spricht mit einem Soldaten. - keystone

Der Bericht wurde am Donnerstag publiziert. Die Mehrkosten sind demnach unter anderem auf Projektverzögerungen zurückzuführen, zu deren Ursachen nicht aufeinander abgestimmte Projekt- und Zeitpläne und nicht ausreichende personelle Ressourcen gehören. Die notwendigen personellen Ressourcen wurden mit externen Dienstleistungen sichergestellt.

Ausserdem seien Abhängigkeiten unterschätzt worden. So seien Mehrkosten für den Ausbau von VBS-Rechenzentren dazugekommen.

Massnahmen bis Frühling

Untersucht wurde ferner, ob der Umgang mit Risiken nachvollziehbar war. Hierzu stellt die externe Untersuchung fest, dass innerhalb der gesetzten Parameter verschiedene Lösungsmöglichkeiten erarbeitet, evaluiert und beurteilt worden seien. Die geprüften Varianten seien nachvollziehbar beschrieben worden. Auch die rechnerische Herleitung der Zusatzkosten erscheine plausibel.

Gemäss einer Mitteilung des VBS hat Amherd die Armee und das Bundesamt für Rüstung (Armasuisse) nun beauftragt, die Lehren aus dem Bericht zu ziehen und konkrete Massnahmen bis im kommenden Frühling zu erarbeiten und umzusetzen. Die nötigen Zusatzkredite sollen mit der Armeebotschaft 2023 vom Parlament bewilligt werden.

Die Armee überwacht den Schweizer Luftraum und führt ihre Einsätze in der Luft rund um die Uhr durch. Dabei ist sie laut VBS auf das Luftraum-Überwachungs- und -Einsatzleitsystem Skyview angewiesen. Das System muss modernisiert werden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

DienstleistungenViola AmherdParlamentLuftwaffeFrankenSchweizer ArmeeVBS