Unterbringung bei Gastfamilien laut neuem Bericht ein Erfolgsmodell

Die Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine bei Gastfamilien ist laut einer neuen Befragung ein Erfolgsmodell. Sie sei stabil und fördere die Integration.

Das zeigt eine Online-Umfrage unter 1073 Gastfamilien in 19 Kantonen, wie die Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH) in einer Mitteilung vom Donnerstag schrieb. Die SFH führte die Umfrage gemeinsam mit der Hochschule Luzern (HSLU) und der Berner Fachhochschule (BFH) durch.

Das Zusammenleben in den Gastfamilien funktioniert demnach grossmehrheitlich gut bis sehr gut. Über 70 Prozent der Gastfamilienverhältnisse dauern länger als drei Monate, 20 Prozent dauerten zum Zeitpunkt der Befragung bereits länger als sechs Monate. Gut die Hälfte der befragten Gastfamilien habe ihr Engagement mindestens einmal verlängert. Von jenen Geflüchteten, die bei den Familien ausgezogen seien, sei mehr als die Hälfte in eine eigene Wohnung gezügelt.

Über 90 Prozent der Gastfamilien leisteten laut dem Bericht zudem auch Unterstützung im Alltag und mehr als die Hälfte bei gesundheitlichen und administrativen Fragen, bei der Stellensuche, dem Spracherwerb und der Freizeitgestaltung. Das fördere die Integration der Geflüchteten, hiess es von der SFH. Die aufgebauten Beziehungen und Netzwerke hätten ausserdem Bestand: Über die Hälfte der Gastfamilien pflegten mit den Geflüchteten auch nach deren Auszug soziale Kontakte und rund ein Drittel leistete auch weiterhin Unterstützung für sie.

Als wichtiger Faktor für eine erfolgreiche Unterbringung bei Gastfamilien wurden in der Befragung Vorabklärungen, sowie professionelle Begleitung und Betreuung ausgemacht. Derzeit sind in der Schweiz 35 Prozent aller Schutzsuchenden aus der Ukraine bei Gastfamilien untergebracht. Das sind knapp 25'000 Personen.