Fünf von sechs jungen Schweizer Top-Influencern haben das Thema Coronavirus thematisiert. Das zeigt eine Studie von Unicef anlässlich der Digitaltage.
Influencerin Michellemelodyx alias Michelle Weller erzählt über ihre Corona-Zeit. - Nau.ch
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Studie der Unicef zeigt den Umgang von Schweizer Top-Youthfluencern mit Covid-19.
  • 40 Prozent amteten als Vorbild, fast gleich viele machten sich aber auch darüber lustig.
  • Michellemelodyx (18) erzählt von ihrem Alltag während des Lockdowns im Frühling.

Im Rahmen der Schweizer Digitaltage präsentiert Unicef eine neue Studie. Dafür hat das Hilfswerk die top 54 Youthfluencer der Schweiz identifiziert. Diese erreichten mit ihren Posts und Stories insgesamt 20.5 Millionen Abonnenten.

Da das Coronavirus 2020 das alldominierende Thema ist, ging Unicef noch einen Schritt weiter. Die Studie in Zusammenarbeit mit der Uni Bern zeigt, ob und wie sich die jungen Influencer mit der Pandemie auseinandersetzten.

Zwischen Vorbild und Comedy

Während dem Lockdown, also zwischen März und Mai, thematisierten 84 Prozent der Youthfluencer das Coronavirus.

Zwei von fünf und damit die Mehrheit nahmen darin eine Vorbildfunktion ein. 36 Prozent machten eher das Gegenteil und amüsierten sich darüber. Exakt gleich viele setzten sich mit ihrer Langeweile und deren 20 Prozent mit ihrer Angst auseinander.

Auszug Unicef Studie
Auszug aus der Studie der Unicef. - zvg

Michellemelodyx alias Michelle Weller ist eine der untersuchten Top-Youthfluencerinnen. Auf ihrer bevorzugten Plattform TikTok hat die 18-Jährige über eine Million Follower, auf Instagram deren 285'000.

«Corona ist Alltag»

Obwohl die Ostschweizerin normalerweise über die Themen Mode, Schönheit und Lifestyle postet, hat auch sie die Pandemie thematisiert. «Anfangs habe ich mich darüber lustig gemacht, aber als das Virus immer näher kam, habe ich die Leute darauf aufmerksam gemacht, nicht mehr raus zu gehen.»

Dieses Video postete die Influencerin am 16. März 2020. - TikTok

Aktuell findet die Pandemie in Michelles Post nicht mehr statt. Grund: «Die Leute empfinden Corona als normal in dem Sinne, dass es zum Alltag geworden und nicht mehr spannend ist als Content.»

Obwohl die Teenagerin dann doch einwendet, dass man das Thema aktuell doch ansprechen könnte. «Nicht um Follower zu generieren, sondern um die Leute selber zu schützen und die eigene Reichweite für etwas Gutes zu nutzen.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

CoronavirusAngstInstagramUnicefStudie