Am vergangenen Donnerstag wurde die Universität Neuenburg Opfer eines Hackerangriffs. Noch immer kämpft sie mit den Folgen.
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Ein Hacker in Aktion. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Donnerstag wurde die Universität Neuenburg Opfer eines Hackerangriffs.
  • Inzwischen sind rund drei Viertel der 9000 E-Mail-Adressen wieder aktiviert.
  • Es wird vermutet, dass Hacker eine durch Homeoffice entstandene Schwachstelle nutzten.

Das Informatiksystem der Universität Neuenburg, das am Donnerstag Opfer durch einen Hackerangriff lahmgelegt wurde, ist noch nicht vollständig wiederhergestellt. Am Montag waren drei Viertel der 9000 E-Mail-Adressen wieder aktiviert.

«Wir haben bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstattet», sagte der Rektor Neuenburg, Kilian Stoffel, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Es seien keine Geldforderungen gestellt worden.

«Wir vermuten, dass im Zusammenhang mit dem Home-Office eine Schwachstelle entstanden ist. Das Einfallstor ist eine private Hardware, die nicht der Universität gehört und die mit dem Server verbunden war», erklärte er.

Rheinfelden (Baden)
Eine Videokonferenz im Homeoffice. (Symbolbild) - AFP

Der Angriff sei von einer Schadsoftware ausgegangen, die auf den Computern automatisch eine Meldung erzeugen könne. Dies, damit bestimmte Akten verschlüsselt werden. Insgesamt seien 80 bis 90 Prozent der Computer der Universität, also 800 Rechner, betroffen.

Datendiebstahl kann nicht ausgeschlossen werden

Die Universität könne nicht ausschliessen, dass Daten gestohlen worden seien, aber es gebe derzeit keine Anzeichen dafür. Alle Daten, die bis zu 24 Stunden vor dem Angriff gespeichert worden waren, konnten laut Stoffel wiederhergestellt werden. Am Wochenende standen zwischen 50 und 60 Personen im Zusammenhang mit diesem Cyberangriff im Einsatz.

In den vergangenen Monaten ist es in der Schweiz vermehrt zu Fällen von Cyberkriminalität gekommen. Hacker hatten dabei insbesondere die IT-Systeme von Behörden, öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen im Visier.

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