Gemäss internen Protokollen soll der umstrittene Umzug des Radiostudio Bern nach Zürich erst im Sommer 2021 erfolgen.
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Die Eingangshalle im SRF Studio in Bern. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Umzug des Radiostudios Bern nach Zürich soll erst im Sommer 2021 erfolgen.
  • Dies geht aus einem Nau vorliegenden internen Protokoll hervor.
  • Gemäss SRG hat sich aber an den Plänen nichts geändert.

Der heftig umstrittene Entscheid der SRG, das Radiostudio Bern nach Zürich zu verlegen, sorgt erneut für Irritationen. Neu ist unklar, wann denn die Züglete jetzt wirklich stattfinden soll. Ursprünglich geplant war gemäss SRG «Ende 2020». Gemäss Information von Nau ist das aber alles andere als sicher.

«Umzugstermin ist vage»

Wie aus einem Nau vorliegenden internen Protokoll hervorgeht, will man bei der SRG-Führung nichts überstürzen. Die Planung werde jetzt konkretisiert und verfeinert: «Wir haben genügend Zeit, dies zu klären.» Ein Grobkonzept peilt man für den kommenden Sommer an, ein Umsetzungskonzept für den nächsten Winter.

Weiter heisst es dann: «Der Umzugstermin selbst ist noch vage, Zielgrösse ist Sommer 2021.» Das wäre rund ein halbes Jahr später als bislang kommuniziert. Können sich die 160 betroffenen Mitarbeiter also Hoffnungen machen, dass sie länger Zeit haben, ihr Leben neu zu organisieren?

SRG dementiert…

Auf Anfrage von Nau will die SRG nichts dergleichen bestätigen. An der Planung habe sich nichts geändert, betont Mediensprecherin Francesca Guicciardi. «Der Umzug ist unverändert geplant ab Ende 2020 bis Mitte 2021.» Warum intern von vagem Termin und eher Sommer als schon Winter die Rede ist, bleibt unbeantwortet.

… und mauert

Genauso wie die Frage, ob man die Forderungen der Berner Stadtregierung berücksichtigen wolle. Stadtpräsident Alec von Graffenried hat in einem Brief an SRF-Direktorin Nathalie Wappler gefordert, die Vorbereitungen für den Abzug des Radiostudios Bern aufzuschieben. Zuerst sollen National- und Ständerat definitiv über fünf parlamentarische Initiativen entschieden haben.

Diese verlangen, dass das Radiostudio in Bern bleibe. Doch das ficht die SRG nicht an. Sie verweist auf ihre ursprüngliche Antwort: «An dieser Planung hat sich nichts geändert.» Für die SRG ist die Lage also klar – für die Politik und die intern informierten Mitarbeiter wohl weniger.

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