Die Berner Stadtregierung hofft bei der SRG-Standortplanung weiterhin auf das Bundesparlament.
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Das Unternehmen musste Mitte 2020 rund 1000 Mitarbeitende entlassen. - Keystone

Stadtpräsident Alec von Graffenried forderte die neue SRF-Direktorin Nathalie Wappler per Brief auf, die Vorbereitungen für den Abzug des Radiostudios Bern aufzuschieben.

Dies geht aus einer am Donnerstag publizierten Antwort des Berner Gemeinderates auf eine Kleine Anfrage von Hans Ulrich Gränicher (SVP) hervor.

Im Schreiben fordert der Berner Stadtpräsident die SRF-Chefin auf, mit den Umzugsvorbereitungen abzuwarten, bis die Räte abschliessend über fünf parlamentarische Initiativen entschieden haben. Darin verlangen die Spitzen von SVP, SP, CVP , Grünen und BDP, dass Audio-Angebote schwergewichtig am Standort Bern produziert werden sollen.

Eine Mehrheit der vorberatenden Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrates (KVF-N) lehnte jedoch Mitte Januar die geforderte gesetzliche Verankerung der SRG-Produktionsstandorte ab. Das Stimmenverhältnis lautete 14 zu 10 Stimmen bei 1 Enthaltung.

Der Nationalrat behandelt die parlamentarischen Initiativen voraussichtlich in der kommenden Frühlingssession, der Ständerat allenfalls in der Sommersession.

Die Stadt Bern unterstützt die Vorstösse gemeinsam mit dem Kanton, der Hauptstadtregion und den Westschweizer Kantonen und leiste «entsprechende Überzeugungsarbeit in den eidgenössischen Räten», schreibt der Gemeinderat.

Trotz Widerstand aus Politik und Wirtschaft beschloss der SRG-Verwaltungsrat im September 2018, den Grossteil der Radio-Informationsabteilung von Bern nach Zürich zu verlegen. Betroffen vom ab 2020 vorgesehenen Umzug sind 170 Mitarbeitende von «Echo der Zeit», «Rendez-vous» und anderen Infosendungen.

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