Umfeld schildert tote Frau als aufgestellt und reisefreudig
Im Mordprozess in Bern haben Personen aus dem nahen Umfeld des Opfers die junge Frau als «aufgestellt» geschildert. Sie sei gerne gereist. Niemand von ihnen hielt einen Suizid für wahrscheinlich.
Die Getötete sei wie eine Schwester für ihn gewesen, sagte einer der Privatkläger am Montag vor Gericht. Die Frau sei eine Kämpferin gewesen, habe «Gas gegeben», etwa im Beruf. Sie habe gut zu sich und anderen geschaut. Die Frau sei gerne gereist, ihrem Ehemann sei dies eher missfallen.
Viele Pläne für neues Jahr
Die Mutter des Opfers betonte, sie habe nicht glauben können, dass sich die junge Frau umgebracht haben soll.
Kurz vor der Tat habe sie sich mit ihrer Tochter noch getroffen. Dabei habe ihr die junge Frau Pläne für das kommende Jahr geschildert. «Sie hatte sehr viel vor», betonte die Mutter. Dazu habe auch gehört, schwanger zu werden.
Die Eheleute hätten eine ruhige Beziehung geführt Probleme habe man – zumindest von aussen – keine grösseren wahrgenommen, sagten die meisten Befragten übereinstimmend.
In dem Mordprozess geht es um den Tod der 29-jährigen Luiza D., die im Jahr 2022 in ihrer Wohnung aufgefunden wurde. Laut Staatsanwaltschaft wurde sie von ihrem Mann stranguliert, die Verteidigung spricht von einem Suizid. Die rechtsmedizinische Analyse spricht gegen ein Selbstverschulden.