PSG und Man CIty müssen wegen mutmasslicher Verstöße aus der Vergangenheit gegen die Financial-Fair-Play-Regeln (FFP) der UEFA ein Nachspiel befürchten.
Flaggen mit dem Logo der UEFA wehen im Garten des Hauptquartiers der Union der europäischen Fussballverbände am Genfer See.
Flaggen mit dem Logo der UEFA wehen im Garten des Hauptquartiers der Union der europäischen Fussballverbände am Genfer See. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die UEFA stellt eine Neubewertung der Financial-Fair-Play-Fällen in Absicht.
  • Damit steigt der Druck auf die Topklubs PSG, Man City und FIFA-Präsident Gianni Infantino.
  • Mit dem Financial Fair Play will die UEFA für mehr Chancengleichheit im Club-Fußball sorge

Die UEFA hat eine Neubewertung von möglichen Verstössen gegen das Finacial Fair Play angekündigt, sofern in Einzelfällen neue Erkenntnisse zutage treten. «Wenn neue Informationen bekannt werden, die für diese Bewertung von Bedeutung sein könnten, wird die UEFA diese nutzen, um die Zahlen infrage zu stellen, und den betreffenden Verein um Erklärung, Klarstellung oder Widerlegung bitten», hiess es in einer Mitteilung der Europäischen Fussball-Union. «Sollten neue Informationen darauf hindeuten, dass zuvor abgeschlossene Fälle missbraucht wurden, können diese Fälle von Fall zu Fall wieder geöffnet werden.»

Der Kontinentalverband ging in seiner Erklärung nicht speziell auf die umstrittenen Fälle von Paris Saint-Germain und Manchester City ein. Laut Informationen aus England resultiert die UEFA-Reaktion aber auf Anfragen zu den Fällen der beiden mit Milliarden aus der Golfregion unterstützten Clubs. Die UEFA wies ausdrücklich daraufhin, dass der FFP-Ansatz «universell für alle Vereine, die eine UEFA-Lizenz beantragen und an europäischen Vereinswettbewerben teilnehmen» gelte.

Football Leaks macht untlautere Vermittlung publik

Zuletzt hatte das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» unter Berufung auf Dokumente der Plattform Football Leaks über angeblich unlautere Vermittlung durch den damaligen UEFA-Generalsekretär und heutigen FIFA-Chef Gianni Infantino in den Vergleichsverhandlungen mit beiden Clubs im Jahr 2014 berichtet.

Am Ende standen milde Urteile des Club Financial Control Body (CFCB) der UEFA gegen die aus Katar und Abu Dhabi alimentierten Vereine. Infantino wies die Vorwürfe zurück und bezeichnete die Kommunikation mit den Club-Vertretern als regelkonform.

Mit dem Financial Fair Play will die UEFA für mehr Chancengleichheit im Club-Fussball sorgen. Vereine dürfen nicht unbegrenzt mehr Geld ausgeben als sie einnehmen und die Zuwendungen von Sponsoren müssen marktüblichen Charakter haben. Damit soll verhindert werden, dass Clubs durch Mäzene Unsummen auf dem Transfermarkt ausgeben können.

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Die Beziehungen des FIFA Präsidenten Infantino mit dem Oberstaatsanwalt Rinaldo Arnold werden zurzeit untersucht. - Keystone
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