Die Integrationsvorlehre Invol wird ausgeweitet. Mehr als die Hälfte aller Teilnehmenden findet gemäss dem Bund Anschluss an eine berufliche Grundausbildung.
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Staatssekretariat für Migration (SEM). (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Integrationsvorlehre hilft Migranten, in den Schweizer Arbeitsmarkt einzusteigen.
  • Der Bund ist mit den Resultaten zufrieden und will Invol auch für Schutzstatus S öffnen.
  • Mehr als die Hälfte finden nach dem Programm Anschluss an eine berufliche Grundbildung.
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Die Bundesbehörden haben die Zielgruppe für die Integrationsvorlehre Invol ausgeweitet. Im letzten Ausbildungsjahr fanden mehr als die Hälfte der Teilnehmenden einen Anschluss in der beruflichen Grundbildung.

Von den 750 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Ausbildungsjahr 2021/22 schlossen 615 Personen die Vorlehre ab, wovon wiederum 421 Personen als Anschlusslösung ein Eidgenössisches Berufsattest oder eine EFZ-Lehre begannen, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Donnerstag mitteilte. Erfolgs- und Vertragsauflösungsquote seien im Vergleich mit der Vorjahresperiode konstant geblieben.

SEM rechnet mit mehr Asylgesuchen

Allerdings seien die Teilnehmendenzahlen leicht zurückgegangen, schrieb das SEM weiter. Die Behörde erklärte dies mit den vergleichsweise tiefen Asylgesuchszahlen sowie den Nachwirkungen der Corona-Pandemie.

Künftig sollen laut dem SEM die Teilnehmerzahlen aber wieder steigen. Dies einerseits wegen der Zunahme der Asylgesuche. Zudem habe das Eidg. Justiz- und Polizeidepartement EJPD entschieden, den Zugang zur Invol auch für Personen mit Schutzstatus S zu öffnen.

Ab Sommer 2024 soll das Programm verstetigt und für Jugendliche und junge Erwachsene ausserhalb des Asylbereichs geöffnet werden. Im Blick hat das SEM insbesondere spät zugewanderte Jugendliche und junge Erwachsene mit Ausbildungsbedarf.

Die Verstetigung des Programms geht auf eine Motion von Ständerat Mustafa Atici (SP/BS) zurück, die das Parlament in der Wintersession 2021 angenommen hat. Im Frühjahr 2023 würden die Grundlagen für die Weiterentwicklung veröffentlicht und die Kantone zur Programmeingabe eingeladen, schrieb das SEM.

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