Über 60 Schweizer Brücken sind in einem schlechten Zustand
In der Schweiz sind 62 Brücken in schlechtem Zustand, sie werden stärker überwacht. Laut dem Bundesamt für Strassen besteht keine Gefahr für Verkehrsteilnehmer.

Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz sind insgesamt 62 Brücken in schlechtem Zustand.
- Die meisten dieser Brücken wurden in den 1960er-Jahren erstellt.
- Damals rechnete man nicht damit, dass der Verkehr so stark zunehmen wird.
Seit dem Brückeneinsturz in Genua beschäftigt sich ganz Europa mit seiner Infrastruktur – auch die Schweiz. Eine Liste zeigt nun, dass hierzulande über 60 Brücken in einem schlechten Zustand sind.
Gemäss dem Westschweizer Radio und Fernsehen RTS befinden sich viele der betroffenen Bauwerke auf der A1 zwischen Genf und Lausanne. Aber auch in der Deutschschweiz finden sich Brücken mit «erheblichen Schäden».
In den 60ern rechnete man mit weniger Verkehr
Die meisten der betroffenen Bauwerken wurden in den 1960er-Jahren erstellt. Wie Olivier Floc’hic erklärt, habe man damals nicht damit gerechnet, dass der Verkehr so stark zunehmen könnte.
Gemäss dem Sprecher des Bundesamtes für Strassen Astra, habe man die Lebensdauer auf 60 bis 80 Jahre geschätzt. Das Aufkommen von 40-Tonnen-LKWs und das Salzen im Winter hätten ihnen aber zugesetzt.
Brücken trotz «erheblichen Schäden» sicher
Die Brücken in der Schweiz werden alle fünf Jahre überprüft und in vier verschiedene Kategorien eingeteilt. Auf der erwähnten Liste ist zu sehen, dass zurzeit 62 Brücken in die Kategorie 4 fallen. In dieser Kategorie («Schlechter Zustand») werden sie stärker überwacht.
Wie das Astra betont, seien diese Brücken aber in der Minderheit. 9 von 10 Bauwerken seien in gutem Zustand. Die Sicherheit soll zudem trotz teilweise «erheblichen Schäden», auch bei den 62 Bauwerken nicht beeinträchtigt sein.