Seit geraumer Zeit gibt es in der Schweiz einen Ärztemangel. Wie eine neue Statistik zeigt, bleibt dieser trotz Anstieg der Anzahl von Ärzten vorhanden.
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Obwohl die Anzahl an Ärzten von 2022 auf 2023 in der Schweiz stieg, herrscht weiterhin ein Ärztemangel vor. - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Anzahl von Ärzten stieg im Vorjahr in der Schweiz um rund 2,3 Prozent.
  • Trotzdem ist der Ärztemangel noch immer ein schwerwiegendes Problem.
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Die Anzahl der Medizinerinnen und Mediziner in der Schweiz nimmt stetig zu. Dies geht aus den jüngsten Daten des Berufsverbandes FMH hervor. Im Jahr 2023 waren insgesamt 41'100 Ärztinnen und Ärzte berufstätig. Das entspricht einem Anstieg von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt die medizinische Versorgung in der Schweiz weiterhin angespannt. Der Ärztemangel bleibt ein dringendes Problem, klagt die FMH.

Frauenanteil und ausländische Fachkräfte

Die Statistik zeigt auch, dass ein grosser Teil der Ärzte aus dem Ausland stammt. Fast jeder zweite Arzt (40,4 Prozent) kommt aus dem Ausland. Dies entspricht einem Anstieg von 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie SRF berichtet. Seit 2013 hat sich dieser Anteil um beeindruckende 170 Prozentpunkte erhöht.

Diese Entwicklung könnte vor allem an einem Grund liegen: Trotz der steigenden Zahlen bildet die Schweiz nicht genügend Ärzte aus, um den Ärztemangel in den Griff zu bekommen. In einem Jahr werden weniger als die Hälfte Mediziner und Medizinerinnen ausgebildet, die vonnöten wären.

Ausserdem seien die Arbeitsmodelle veraltet: Um junge Menschen für die Medizin zu begeistern, muss mehr Flexibilität geschaffen und der Administrationsaufwand verringert werden.

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