Tour de Suisse: Fahrer-Tracking wegen tödlicher Unfälle eingeführt
Die Tour de Suisse setzt 2025 als erstes Radrennen weltweit auf umfassendes Fahrer-Tracking. Das Ziel: mehr Sicherheit für alle Beteiligten.

Die tragischen Unfälle der letzten Jahre haben die Sicherheitsdiskussion im Velosport neu entfacht. Nun reagiert die Tour de Suisse mit einer Weltpremiere: Jedes Velo wird mit einem GPS-Tracker ausgestattet, der bei Auffälligkeiten sofort Alarm schlägt, wie «SRF» berichtet.
Die Tracker erfassen unter anderem, wenn sich ein Gefährt 30 Sekunden nicht bewegt, die Strecke verlässt oder die Geschwindigkeit ändert. In einer mobilen Sicherheitszentrale laufen alle Daten zusammen.
So können die Verantwortlichen im Ernstfall sofort eingreifen und Rettungskräfte gezielt entsenden.

Auch der gesamte Rennkonvoi wird überwacht. Die Tracker an den Funkgeräten der Begleitfahrzeuge liefern zusätzliche Informationen, wie «blue News» meldet.
Die Teams können selbst entscheiden, ob sie teilnehmen. Die Veranstalter setzen aber auf breite Akzeptanz.
Hintergrund und Motivation
Die Initiative ist eine direkte Reaktion auf die tödlichen Unfälle von Gino Mäder und Muriel Furrer. Tourdirektor Olivier Senn betont, dass absolute Sicherheit im Radsport nie garantiert werden kann.
Doch mit dem neuen System sollen die Folgen von Stürzen möglichst gering gehalten werden, wie «SRF» weiter schreibt.

Ein Team aus fünf unabhängigen Experten analysiert im Vorfeld jede Etappe. Sie identifizieren Gefahrenstellen und definieren gezielte Massnahmen.
Die Sicherheitsüberlegungen werden zusätzlich von externen Fachleuten geprüft, so Senn gegenüber «tourdesuisse.ch».
Technische Umsetzung und Diskussion
Die technische Umsetzung des Trackings gilt als unproblematisch. Die Herausforderungen liegen laut Senn vor allem in den Abläufen und Prozessen.
Die Diskussion um die Nutzung der Daten war zuletzt kontrovers. Der Verband sieht die kommerzielle Nutzung kritisch.
Doch die Veranstalter betonen, dass es ausschliesslich um die Sicherheit geht.
Die neue Opt-out-Regelung erlaubt es Teams, sich explizit abzumelden. Wer nicht teilnimmt, trägt das Risiko selbst.
Ausblick auf die Tour de Suisse 2025
Die Tour de Suisse 2025 startet am 12. Juni. Die Profis erwartet eine anspruchsvolle Strecke mit vielen Höhenmetern und einem schweren Bergzeitfahren zum Abschluss.
Die neue Tracking-Technologie wird erstmals im Zusammenspiel mit weiteren Sicherheitsmassnahmen eingesetzt.