Der Tag der Pausenmilch an Schulen in der Schweiz soll abgeschafft werden, dazu haben Tierschutzorganisationen aufgefordert.
Tag der Pausenmilch
Jedes Jahr erhalten Schulkinder am Tag der Pausenmilch von Swissmilk, der Vereinigung der Schweizer Milchproduzenten, eine Portion Milch. Tierschutzorganisationen rufen nun zum Boykott dieser «Lobbyarbeit» an Schulen auf. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PHOTOPRESS/DOMINIK BAUR

Das Wichtigste in Kürze

  • Tierschützer wollen den Tag der Pausenmilch an Schweizer Schulen abschaffen.
  • Der Organisator Swissmilk möchte so auf Milch als «gesunde Zwischenverpflegung» verweisen.
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Tierschutzorganisationen haben zum Boykott des Tags der Pausenmilch an Schweizer Schulen vom Donnerstag aufgerufen. Dieser wird jedes Jahr von Swissmilk organisiert und soll auf Milch als «gesunde Zwischenverpflegung» aufmerksam machen. Darüber sind die Tierschützer empört: Denn was mit Kühen und Kälbern in der Milchindustrie gemacht werde, sei nichts für Kinderaugen. Dies schrieben die drei Organisationen Animal Rights Switzerland, Tier im Fokus und die Vegane Gesellschaft Schweiz am Mittwoch.

Mutter und Kalb würden gleich nach der Geburt getrennt und das Kalb danach meistens geschlachtet. Diese düstere Realität sei kein Stoff für die erste Klasse. Deshalb sei es paradox, die Kinder mit Werbung für eine Industrie «zu bombardieren», die man gleichzeitig vor ihnen verheimlichen müsse.

«Gesunde Alternative zu Süssgetränken und Snacks»

Und genau diese Lobby-Werbung führe später zu einem unkritischen und verzerrten Bild der Milchindustrie. Ausserdem habe Werbung einer Lobbyorganisation wie Swissmilk, der Vereinigung der Schweizer Milchproduzenten, an Schulen nichts verloren. «Schon gar nicht mit Unterstützung des Staates.

Swissmilk verteilt am Tag der Pausenmilch am 4. November nach eigenen Angaben an über 325'000 Schulkinder und Lehrpersonen in der ganzen Schweiz eine Portion Milch. Der Sinn dahinter: Eine «gesunde Alternative zu Süssgetränken und Snacks».

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