Gesundheit Aargau: Die wichtigsten Impfungen für Erwachsene

Redaktion
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Bern,

Regelmässige Impfungen schützen nicht nur die eigene Gesundheit. Fernreisende sollten auf zusätzlichen Impfschutz achten.

Gesundheit Aargau
Die wichtigsten Impfungen für Erwachsene. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Basisschutz erfordert regelmässige Auffrischungsimpfungen.
  • Manche Impfungen sind nur für Risikogruppen von Bedeutung.

Schutzimpfungen sind ein wichtiger Baustein für die menschliche Gesundheit geworden. Infektionskrankheiten wie die Pocken, die früher zahllose Todesopfer forderten, sind heute in der Schweiz ausgerottet.

Vielen Erwachsenen ist jedoch gar nicht klar, dass die Grundimmunisierung aus der Kindheit später regelmässig aufgefrischt werden muss. Dazu werden immer neue Impfstoffe entwickelt, die zusätzlichen Schutz gegen weitere Krankheiten bieten. Auskunft über die empfohlenen Impfungen erteilt der jährlich aktualisierte Schweizer Impfkalender.

Haben Sie alle wichtigen Schutzimpfungen?

Die Auffrischungsimpfungen

Die meisten Menschen erhalten bereits im Kindesalter ihre Grundimmunisierung, die vor zahlreichen Infektionskrankheiten schützt. Allerdings müssen manche Impfungen regelmässig aufgefrischt werden, um den Schutz stabil zu halten.

Alle zehn Jahre muss beispielsweise der Schutz vor Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphtherie und Keuchhusten aufgefrischt werden. Dies erfolgt heute überwiegend mit einem einzigen 3-fach-Impfstoff.

Gesundheit
Viele Erwachsene unterziehen sich im Alter noch einmal einer Auffrischungsimpfung. - Depositphotos

Auch eine erneute Masern-Impfung wird empfohlen, wenn in der Kindheit nur eine einzige (oder gar keine) Impfung erfolgt ist. Dazu wird heute in der Regel der MMR-Kombinationsimpfstoff (auch gegen Mumps und Röteln) verabreicht.

Gesundheit: Reiseimpfungen

In den letzten Jahrzehnten hat sich der Lebensstandard in vielen weit entfernt gelegenen Reiseländern stark verbessert. Für den durchschnittlichen Touristen sind Reiseimpfungen daher kaum noch sinnvoll. Wer jedoch die ausgetretenen Pfade verlässt oder längere Zeit im Ausland verbringt, sollte sich mit diesem Thema befassen.

Gesundheit
Wer viel reist, sollte überprüfen, ob seine Impfungen auf dem neuesten Stand sind. - Depositphotos

In den Tropen und in unterentwickelten Ländern sind zum Beispiel Impfungen gegen Cholera, Typhus, Tollwut, Hepatitis und Polio (Kinderlähmung) empfehlenswert. Meist werden die Krankheitserreger durch verunreinigtes Wasser übertragen. Zu einer Tollwut-Infektion kann es schnell durch den Biss eines streunenden Hundes oder eines scheinbar niedlichen Affen kommen.

Je nach Reiseziel sollte auch der Schutz vor von Mücken übertragenen Krankheiten wie Japanischer Enzephalitis (in Asien), Gelbfieber (Afrika und Südamerika), Meningokokken und Dengue nicht fehlen. Gegen Malaria gibt es bis heute keinen Impfstoff, sondern lediglich medizinische Prophylaxe.

Gesundheit Aargau: Impfungen für Risikogruppen

Bestimmte Risikogruppen können ihre Gesundheit zusätzlich mit weiteren Impfungen schützen. Gerade Frauen wird eine HPV-Impfung zum Schutz vor dem Humanen Papillomavirus empfohlen. Diese Viren werden sexuell übertragen und können verschiedene Krebserkrankungen, insbesondere Gebärmutterhalskrebs, auslösen.

Risikogruppen
Vor allem für Risikogruppen kann das Impfen sinnvoll sein. - Depositphotos

Senioren ab 65 Jahren wird zu Impfungen gegen Pneumokokken, Gürtelrose und Influenza geraten. Dies liegt daran, dass ihr Immunsystem im Alter weniger stark ist. Die jährliche Grippeimpfung kann heute mit weiteren Impfungen gegen Covid-19 kombiniert werden.

Ein weiteres Angebot ist die Impfung gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Diese Krankheit wird durch Zeckenbisse übertragen und kann in seltenen Fällen tödlich verlaufen. Im Jahr 2023 registrierte das BAG 245 Erkrankungen an der Gehirnentzündung in der Schweiz. Mit Ausnahme des Tessin gilt mittlerweile die ganze Schweiz als FSME-Risikogebiet.

Hohe Durchimpfungsraten in der Schweiz

Allgemein ist die Akzeptanz für Impfungen zum Schutz der Gesundheit in der Schweiz hoch. Bei allen Klassikern der Grundimmunisierung werden laut Bundesamt für Gesundheit (BAG) Impfmonitoring bei Jugendlichen Durchimpfungsraten von 95 oder mehr erreicht.

Damit können auch die wenigen Menschen geschützt werden, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können. Die Erreger finden in der Schweiz einfach zu wenige Wirte, um sich zu verbreiten.

Durchimpfungsrate
Die Durchimpfungsrate in der Schweiz ist hoch. - Depositphotos

Dies sind vor allem gute Nachrichten in Anbetracht der Tatsache, dass Impfskepsis im deutschsprachigen Raum weitverbreitet ist. Expertinnen und Experten im SRF ordnen diese Impfskepsis jedoch positiv ein.

Aufklärungsgespräche und Antworten auf viele Fragen sind der beste Weg, um dieser Skepsis zu begegnen. Dass dies funktioniert, zeigen dann auch die hohen Durchimpfungsraten.

Kommentare

User #3990 (nicht angemeldet)

Ähh, - nein danke!

User #1294 (nicht angemeldet)

Ojeh, und dann auch noch veraltete Informationen. Ich wollte Tetanus nach 10 Jahren auffrischen und habe durch meinen Arzt erfahren, dass sie bis 65 nur alle 20 Jahre erneuert werden muss.

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