Im Tessin gilt ab morgen Dienstag die Maskenpflicht im Freien. Weitere Verschärfungen gelten ab Mittwoch.
CORONAVIRUS tessin
Kunden tragen Masken zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus im Einkaufszentrum Breggia in Balerna am Freitag, 9. Oktober 2020. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Tessin führt eine Maskenpflicht im Freien ein.
  • Die Verschärfung gilt ab morgen Dienstag.

Im Tessin gilt ab Dienstag eine Maskenpflicht im Freien, wenn der Mindestabstand von 1,5 Meter zu anderen Personen nicht eingehalten werden kann. Mit dieser und weiteren Massnahmen hat die Tessiner Regierung am Montagnachmittag die Massnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus verschärft.

In Restaurants gilt weiterhin, dass nur im Sitzen konsumiert werden darf. Pro Tisch dürfen maximal vier Personen sitzen. Ausnahmen gelten nur für Familien, wie Regierungspräsident Norman Gobbi am Montagnachmittag vor den Medien sagte.

Sportarten mit Körperkontakt verboten

Die Tessiner Regierung verbietet ab Mittwoch alle Sportarten mit Körperkontakt. Ausnahmen gelten für Profisportler sowie für Sporttrainings von Kindern. Auch die Turnstunden von Kindern und Jugendlichen in obligatorischen Schulen sind von der Regelung ausgenommen.

Die neuen Massnahmen gelten ab kommendem Mittwoch. Die Maskenpflicht im öffentlichen Raum gilt bereits ab morgen Dienstag.

Mit den verschärften Massnahmen mache die Tessiner Regierung «einen Schritt vorwärts», sagte Gobbi und spielte damit auf die vielfach geäusserte Kritik am Bundesrat an, der trotz rasant steigender Neuinfektionen mit weiteren Massnahmen bis Mittwoch abwartet.

Tessin handelt vor Bundesrats-Entscheid

Es gehe jetzt darum, «die richtigen Massnahmen im richtigen Moment» zu verhängen, erklärte Gobbi weiter. Nach der Erfahrung des Tessins vom letzten Frühling wisse die Regierung nur allzu gut, dass die verfügten Regeln von der Bevölkerung unterstützt, aber auch «ertragen» werden müssten. Deshalb sei es wichtig, den richtigen Moment dafür zu wählen.

«Jeder einzelne Tag zählt», sagte auch Raffaele De Rosa, Vorsteher des Departements für Gesundheit und Soziales. Ein zweiter Lockdown müsse mit allen Mitteln verhindert werden.

Die Tessiner Regierung werde am Mittwoch verfolgen, was der Bundesrat entscheidet und die neuen nationalen Massnahmen dann evaluieren, schloss Gobbi.

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